Das große Buch der Architektur
- Autor*in
- Rebscher, Susanne
- ISBN
- 978-3-7913-7300-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- von Sperber, Annabelle
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Prestel
- Gattung
- Buch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2018
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 22,00 €
- Bewertung
Teaser
"So haben die Menschen früher gebaut!" heißt der Untertitel und dementsprechend werden die berühmtesten Gebäude der Welt bereits auf dem Cover zusammengedrängt vorgestellt. Kannst du einige von ihnen entdecken und schon identifizieren? Mia und Ben nehmen dich mit auf eine Reise von Europa über Asien und Nordamerika bis nach Australien.
Beurteilungstext
Dieses Kunst-Wimmelbuch ist nicht nur vom Format her etwas Besonderes, sondern auch von der Idee her. Es versucht unsere Weltsicht in höchst komprimierter Form an 12 berühmten Bauwerken zu vermitteln. Zwei Kinder, Mia und Ben, sind die Protagonisten, die Bezugspersonen für die Leser/Betrachter, die in London starten und quer über die Kontinente hinweg an 12 Stationen Halt machen. Die signifikanten Punkte auf ihrer Reise sollen unsere Welt sowohl in ihrer historischen wie auch geographischen Dimension beispielhaft vorstellen. Dabei wird allerdings keineswegs chronologisch vorgegangen, von daher sind nicht nur die unter den doppelseitigen Bilder stehenden (Such-)Hinweise, sondern auch die weiter gehenden Erklärungen im Anhang sehr hilfreich, ebenso wie die Zeitleiste mit Glossar und die Weltkarte auf den Vorsatzblättern mit den Ziffern der Stationen und einer Zeichnung der jeweils zugehörenden Bauwerke.
Die Bilder selbst sind in satten warmen Farbtönen gehalten und beschränken sich, abgesehen von ersten Bild des Towers von London, wo mehrere Persönlichkeiten bzw. Ereignisse gleichzeitig vorgestellt werden, zumeist doch auf Frontalansichten: Außenansicht beim Eiffelturm, Innenansicht des Kolosseums... Ben und Mia sind jeweils leicht zu identifizieren, sie tragen einen Werkzeugkasten mit sich und haben entweder ein Porträt des Architekten (Moskauer U-Bahn) oder die Architekturzeichnungen (Pyramide) dabei. Allerdings schweben sie bei ihrer Zeitreise sogar mit einem Heißluftballon über Ägypten oder gewinnen einen Einblick in die Verbotene Stadt (Peking) vom Rücken eines Feuerdrachens. Etwas überladen wirkt die Ansicht des Todai-ji (Buddhas Tempel) in Nara, selbst zu O-hanami, dem Kirschblütenfest, ist das Durcheinander der japanischen und ausländischen Besucher nicht gar so groß. Wir in Deutschland wiederum amüsieren uns über die Bewunderer eines Pseudo-Märchenschlosses - Schloss Neuschwanstein in Bayern. Kaschierte Aufgabenstellungen lassen die Betrachter in den Bildern nach bestimmten Details suchen und wecken den Wunsch nach weitergehenden Informationen.
Die Wimmelbilder sind auf den ersten Blick natürlich absolut verwirrend, aber es gibt, außer den Identifikationsfiguren Mia und Ben, auch noch zwei kleine Affenkinder, die in jedem Bild auftauchen und Schabernack treiben, was natürlich dazu führt, dass diese komplexen Wimmelbilder mit großer Intensität durchsucht werden - ein gelungener Kunstgriff.
Dieses Wimmelbuch bietet eine Vielzahl an Informationen, so dass man es auch als Erwachsener aus den verschiedensten Anlässen immer wieder zur Hand nehmen kann und es ist eine gute Gesprächsgrundlage.