Das goldene Zepter des Pharao

Autor*in
Blazy, Sabine
ISBN
978-3-522-17758-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
268
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2005
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nach dem unerwarteten Tod ihrer Eltern auf einer archäologischen Forschungsreise in Ägypten ist Hanna mit ihrer Tante und anderen Ägyptologen unterwegs, das Grabmal des Sanckamun zu finden. Doch bald kommt es zu mysteriösen Ereignisse - existiert er wirklich, der Fluch des Pharao, von dem die geheimnisvolle Frau im Hotel stets und ständig spricht? Bald gerät Hanna in große Gefahr …

Beurteilungstext

Auch in diesem Roman stellt Sabine Blazy eine realistische archäologische Ausgrabung in den Mittelpunkt ihrer Erzählung stellt (vgl. z. B. "Das Tal der Raben", in dem sie vom Untergang der Kelten erzählt). In die wie immer spannende, abenteuerliche Rahmenhandlung webt sie- auch dies wie immer - geschickt und lebendig viel Wissenswertes aus der Lokalgeschichte, diesmal aus dem Land der Pharaonen, Ägypten.
Aspekte aus dem Arbeitsalltag des Archäologen verbindet sie mit einer spannenden Handlung, die nicht nur das geplante Verbrechen (den Raub des Zepters) erzählt, sondern sich geschickt und unerwartet mit der Vergangenheit der Hauptperson Hanna verknüpft (der angebliche Unfalltod der Eltern).
In diesem Roman verzichtet Blazy auf übernatürliche oder fantasyhafte Elemente und entfaltet ihr Erzähltalent vollkommen im realistischen Rahmen, aber ihr Gespür für eine intensive, dichte Atmosphäre schlägt den Leser von der ersten Seite an in den Bann: Mysteriöse Menschen, rätselhafte Flüche, eine fremd-exotische Gegend, unbekannte nächtliche Besucher und vieles mehr tragen dazu bei, dass Hanna (und der Leser) immer weniger weiß, worum es im Grunde gehen mag, und die Orientierung verliert.
Bis zum Schluss hält Blazy die Spannung aufrecht und der Leser kann nur raten und rätseln, in welche Richtung sich die Dinge entwickeln werden.
Bei aller Spannung findet sich eine weitere, psychologisierende Ebene: Hanna findet eine Freundin in Fatma, und der fremde Kulturkreis, der die beiden trennen könnte, vertieft ihre Freundschaft, indem sie beide Toleranz, Akzeptanz, Interesse für das Fremde, Ungewohnte zeigen. Fatma eröffnet Hanna einen Weg, schließlich den Tod der Eltern auch innerlich zu bewältigen und wieder offen zu werden für das Leben.
Allen Lesern empfohlen, die gern spannende Unterhaltung mit soliden, gut recherchierten Informationen verbinden.

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Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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