Das Geheimnis der Jadefigur

Autor*in
Mouchard, Christel
ISBN
978-3-8251-7834-5
Übersetzer*in
Tramm, Corinna
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Puddy, Martin
Seitenanzahl
271
Verlag
Urachhaus
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2014
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nina reist nach Indochina zu ihrem Vater, denn ihre Mutter ist gestorben. Während der Fahrt bekommt sie Nachricht, dass ihr Vater tödlich verunglückt ist. Sie soll die Reise abbrechen. Nina reist weiter und gibt sich als 21jährige aus, die den Nachlass des Vaters ordnen will. Für eine Jadefigur interessieren sich viele, sie ist kostbar und hat politische Bedeutung. Auch Nina wird bedroht. Mit Hilfe ihrer einheimischen Freundin gelingt es ihr, das Geheimnis zu lüften und den Vater zu retten.

Beurteilungstext

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist Indochina beherrscht von den Franzosen. Sieht man von dem Kriminalfall ab, der sich bald in der Erzählung abzeichnet, gibt das Buch einen kleinen Einblick in die gesellschaftlichen Strukturen der damaligen Zeit. Nina, die nach der Nachricht vom Tod des Vaters auf keinen Fall zu ihrer Tante zurückwill, sieht nur die eine Möglichkeit, weiterzureisen, um künftig in dem Ort zu leben, den ihr der Vater in vielen Briefen geschildert hat. Damit das gelingen kann, muss sie sich als volljährig ausgeben. Sie ist erst 15 und ihre Kleider sind noch die eines Mädchens. Auch hat sie noch keine Übung, eingezwängt im Korsett und hohen Schuhen zu gehen. Als die junge Lehrerin, mit der sie die Kabine teilt, das Schiff verlässt, vertauscht sie die Koffer. Kleider machen zwar Leute, aber das Benehmen einer jungen französischen Adligen, das hat sie nur ansatzweise, was die Hauptfigur für die Leserinnen sympathisch macht. Auch das langsame Zueinanderfinden mit der einheimischen, armen, doch sehr gescheiten Tam ist gut geschildert. Dagegen ist die Begegnung mit dem Kind-Kaiser wenig realistisch.
Der eigentliche Kriminalfall - die geheimnisvolle Jadefigur - wegen der der Vater gekidnappt wurde und die Königin in großer Gefahr schwebt, entwickelt sich nur langsam und lässt die Spannung steigen. Nina ist ein Mädchen, das das Herz auf dem rechten Fleck hat, sie ist mutig und zielstrebig, ohne übermütig oder gar zu sorglos zu sein. Man ist erleichtert, dass sie alle Gefahren meistert und es ihrem Scharfsinn zu verdanken ist, dass der vermeintlich tote Vater gerettet wird und von der Jadefigur keine Gefahr mehr ausgeht.
Nicht ganz so geglückt ist die Figur des jungen, reichen Chinesen, der mit dem Vater (der ist eigentlich nur Fotograf) den Kunsthandel betrieben hat. Es wird ein gegenseitiges Verliebtsein angedeutet, das sich am Ende der Erzählung manifestiert. Aber vier Jahre soll das Mädchen warten? Damit sie dann volljährig ist? Wie wollen die beiden in Verbindung bleiben? Von einem Briefwechsel ist nicht die Rede. Da die Familie wohl unermesslich reich ist, sind die vier Jahre ohne ein Wiedersehen eigentlich nicht notwendig. Allerdings, die reichen Eltern des jungen Mannes treten nicht in Erscheinung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLT.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Mouchard, Christel

Mouchard, Christel

Das Geheimnis der Jadefigur

Weiterlesen
Mouchard, Christel

Devi. Die Rebellin mit den sanften Augen

Weiterlesen
Mouchard, Christel

Devi - Die Rebellin mit den sanften Augen

Weiterlesen
Mouchard, Christel

Das Geheimnis der Jadefigur

Weiterlesen
Mouchard, Christel

DEVI. Die Rebellin mit den sanften Augen

Weiterlesen
Mouchard, Christel

Das Geheimnis der Jadefigur

Weiterlesen