Das Geheimnis der alten Villa

Autor*in
Blyton, Enid
ISBN
978-3-570-17954-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
64
Verlag
cbj/cbt
Gattung
ErstlesebuchBuch (gebunden)
Ort
München
Reihe
Fünf Freunde JUNIOR
Jahr
2022
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüre
Preis
9,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eigentlich sind die fünf Freunde Anne, Dick, Julian, George und ihr Hund Timmy auf dem Weg ins Kino. Doch unterwegs hören sie in einer unbewohnten Villa seltsame Geräusche. Sie gehen der Sache auf den Grund und kommen gerade noch rechtzeitig, da eine alte Dame dringend ihre Hilfe benötigt.

Beurteilungstext

Was fängt man mit einem ungemütlichen Januartag nur an?
„Möchtet ihr vielleicht ins Kino gehen?“, fragte ihre Mutter. „In Beckton läuft ein guter Film über das Leben im Zirkus. Ich bezahle euch den Eintritt.“
„Mutter, willst du uns loswerden?“ George grinste. (S. 12)
Die fünf Freunde lassen sich zu dem Kinobesuch überreden, aber schon auf dem Hinweg wittern sie ihr nächstes Geheimnis.
„Komisch, ich höre jemanden reden“, sagte Anne plötzlich. „Du nicht auch, Dick?“
„Du hast recht“, meinte Dick verwundert. „Angeblich ist aber niemand da.“ (S. 30)
Der Spannungsbogen, der mit den seltsamen Geräuschen in der unbewohnten Villa aufgebaut wird, bleibt lange aufrechterhalten, da die Kinder zunächst – wie geplant – einen Film anschauen. Da Timmy jedoch seine Hundemarke verloren hat, müssen sie noch einmal zurück zur Villa.
Durch den Aufbau der Erzählung, der sich nicht nur auf die wichtigsten Handlungsmomente beschränkt, sondern auch die Atmosphäre der Situation einfängt gelingt es trotz der Kürze, dass ein literarisch ansprechender Text für Erstleser*innen entsteht, bei dem sie mit den Protagonist*innen miträtseln können, wer die mysteriösen Geräusche verursacht. Die zahlreichen Dialoge zwischen den Kinder unterstützen dabei, dass die Leser*innen in die Perspektiven der unterschiedlichen Figuren eintauchen können. Auf diese Weise sind am Ende nicht nur die fünf Freunde erleichtert, dass die Geräusche sie nicht in Gefahr bringen. Vielmehr können sie einer hilflosen Frau helfen, die seit Tagen auf dem Boden liegt und sich durch ein nahestehendes Radio bemerkbar machen wollte.
Der Text wird von colorierten Zeichnungen begleitet, die nicht nur die Situationen der Geschichte treffend einfangen, sondern auch über Bildvignetten der Kinder einen Hinweis darauf geben, wer gerade im Dialog spricht. Dies lockert den Textfluss auf und erleichtert auch das Nachvollziehen der Geschichte für Erstleser*innen maßgeblich. Darüber hinaus übernehmen die Bilder auch Teile der Erzählung, indem zum Beispiel die Ankunft im Kino sowie der Kauf der Kinokarten im Text keine Erwähnung finden, von den Bildern aber aufgegriffen werden. Auf diese Weise gewinnen die ansprechenden Zeichnungen an Bedeutung und müssen in den Leseprozess einbezogen werden, damit eine schlüssige Handlungsfolge entsteht. Als weitere Besonderheit im Layout ist hervorzuheben, dass insbesondere die komplett farbig gestalteten Doppelseiten ansprechend wirken und den Text durch die Integration in das Bild in den Hintergrund treten lassen. Somit wechseln sich für die Kinder stark textlastige Seiten mit aufgelockerten Seiten im Bilderbuchcharakter ab. Trotz der Verknüpfung von Bild- und Textelementen sind Textbild und Seitenaufbau klar und Leser*innenfreundlich.
Durch die gelungene Verbindung von Bild und Text ist eine kurzweilige Geschichte mit einem neuen Abenteuer in der Reihe der „Fünf Freunde“ entstanden, die trotz ihres ursprünglichen Erscheinungsdatums von 1965 an keiner Stelle unzeitgemäß wirkt. Das Buch ist eine geeignete Lektüre für etwas fortgeschrittene Erstleser*innen, da es trotz des reduzierten Textumfangs gelingt, Spannung und visuell vielfältige Eindrücke zu erzeugen. Die Dialoge, englische Namen und einige lange Wörter wie „Wissenschaftlerfreunde“ oder „Eintrittskartenverkäufer“ bergen jedoch trotzdem kleine Herausforderungen, die schon etwas automatisierte Lesefähigkeiten voraussetzen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Mo; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 19.06.2022

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