Das Gegenteil von Sorgen

Autor*in
Lindelauf, Benny
ISBN
978-3-8270-5214-8
Übersetzer*in
Bach, Bettina
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
287
Verlag
Berlin Verlag
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Berlin
Jahr
2011
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Fing, ihre drei Brüder, zwei Schwestern, Oma und Vater ziehen zum wiederholten Male um. Der Vater hat, auch zum wiederholten Male, eine neue Geschäftsidee. Erst glauben, dann sehen, ist sein Wahlspruch, und bisher ist noch immer alles schiefgegangen. Das neue Haus jedoch birgt ein Geheimnis und mit Unterstützung eines geheimnisvollen Mannes gelingen den Männern auch endlich gute Zigarren. Fing und ihre Familie wird nun wohl doch länger bleiben und endlich das Gegenteil von Sorgen erleben.

Beurteilungstext

Die Ich-Erzählerin Fing, älteste der drei Schwestern, weit jünger jedoch als ihre erwachsenen Brüder, erzählt aus großem zeitlichen Abstand. Daraus ergeben sich reflektierende Passagen, die den Text erst und auch für Ältere interessant erscheinen lassen.
Zu Beginn muss man ins Buch finden mit seinen vielen dialektalen Worten, von denen man sich manche (besonders wenn man ein bisschen Kölsch kann) erschließen kann, von denen andere jedoch rätselhaft bleiben, bis man sie hinten im Buch nachschlägt. Die karge Ausdrucksweise trifft oft ganz genau und lässt gleichzeitig Leerstellen, die sich erst im weiteren Verlauf im oft beiläufigen Wiederaufnehmen des Fadens schließen lassen. Es gibt eine Geschichte in der Geschichte, es gibt Stellen, die schocken, bestürzen, wehtun, die anrühren und Fragen aufwerfen. Das Zusammenfügen und genau Hinhören ist es auch, das die Leküre schließlich zu einer süchtig machenden werden lässt, an deren Ende man eine sehr anrührende tragische Lebensgeschichte erfahren hat.
Das Happy End der Gegenwart kann diese nicht wirklich vergessen lassen, außerdem kommt die Frage auf, wie lange 1937 das Gegenteil von Sorgen wohl angehalten haben mag. (Inzwischen ist eine Fortsetzung erschienen, die tatsächlich den Einmarsch der Deutschen in Fings Welt erzählt.)
Die Geschichte geht einem nach - noch lange, nachdem sie erzählt ist. Und es ist gewiss ein Buch, das man zweimal lesen wird.



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Diese Rezension wurde verfasst von sr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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