Daffodil - Liebe, ich und alles

Autor*in
Zachariasse, Debora
ISBN
978-3-7941-7027-2
Übersetzer*in
Schweikart, Eva
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
210
Verlag
Gattung
Ort
Düsseldorf
Jahr
2003
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Daffodil hat mehr als nur die typischen Teeni-Sorgen auzuhalten. Die Trennung der Eltern ist schon Vergangenheit. Inzwischen ist aber ihre Mutter an Krebs erkrankt und hat sich von ihren mütterlichen Pflichten völlig zurückgezogen, um sich der Selbstfindung und ihrer Krankheit zu widmen. Zusammen mit ihrer besten Freundin findet auch Daffodil in dieser schweren Zeit zu sich selbst.

Beurteilungstext

Die in Tagebuchform geschriebene Erzählung beschreibt das Leben der 14-jährigen Daffodil. Ihr Vater hat nach der Trennung von seiner Frau eine neue Familie gefunden, bei der auch Daffodil lebt. Zentraler Aspekt der Erzählung ist die Mutter-Tochter-Beziehung, die nicht nur von der räumlichen Trennung, sondern auch von der schweren Brustkrebserkrankung der Mutter beeinträchtigt wird.
Daffodils Mutter hat sich durch die Krankheit sehr verändert. Auf ihrem Weg zur Selbstfindung hat sie sich fernöstlichen Lebensweisheiten zugewandt. Daffodil hat hierfür nichts als Spott übrig und wartet immer wieder vergeblich auf einen Anruf oder ein anderes Zeichen der Zuwendung seitens der Mutter. Sie ist wütend und enttäuscht und schreibt sich in ihrem Tagebuch den Ärger von der Seele. Durch ihr Tagebuch und die zahllosen Gespräche mit Athe überwindet Daffodil die Enttäuschung über den Rückzug der Mutter ebenso wie ihr eigenes schlechtes Gewissen darüber, dass sie sich so wenig um ihre Mutter sorgt und kümmert.
Auch von ihrem Vater fühlt sie sich nicht immer verstanden und hat eigentlich nur ihre beste Freundin Athe, mit der sie jedes Leid teilt. Denn auch Athe hat eine problematische Beziehung zur eigenen Mutter. Die Freundschaft der beiden Mädchen wird auf eine Probe gestellt als Athe eine eigene Beziehung zur kranken Mutter der Freundin aufbaut. Regelmäßig geht sie bei ihr putzen und finanziert sich so ihre Tanzstunden.
Nebenbei führt Daffodil auch das ganz normale Leben einers Teenagers. Sie engagiert sich sehr bei der Schülerzeitung “Voll der Wahnsinn”, ist unglücklich verliebt und findet sich viel zu dick. Bei der Arbeit für die Schülerzeitung befreundet sie sich mit Harry. Dieser verhält sich unaufdringlich, erweist sich aber als guter Zuhörer.
Der Schlusssatz “Ich werde einfach ich”, beschreibt am besten Daffodils Reifungsprozess, denn sie hat inzwischen erkannt, dass Glück nicht vom schlank Werden abhängt.
Die lebensnahe Sprache ist dem Leserkreis angepasst. Die Protagonistin verwendet häufig Fantasiebegriffe wie “beknurkst” , um ihren Ärger zum Ausdruck zu bringen. Auch einige englische Begriffe fließen wie selbstverständlich ein und runden das Bild von der jugendlichen Schreiberin ab. Das Buch bietet Möglichkeiten der Identifikation für junge Menschen, die sich mit den Themen Krankheit und Tod auseinandersetzen müssen. Für andere interessierte Leser kann es viele Anregungen zum Nachdenken und Diskutieren bieten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von vb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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