Couch on Fire. Ich glaub, jetzt geht’s los!

Autor*in
Brosche, Heidemarie
ISBN
978-3-86265-246-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Moskito, Jana
Seitenanzahl
203
Verlag
Schwarzkopf & Schwarzkopf
Gattung
Ort
Berlin
Jahr
2013
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Matthias-Georg ist ein 15jähriger Jugendlicher, der am liebsten seine Freizeit mit der Fernbedienung auf der Couch verbringt. Eines Tages wird es seiner Mutter zu bunt und er muss sich fortan allein um seine Belange kümmern. Doch an dem ersten Tag des mütterlichen Ausstandes verliert Matthias sein Handy. Die Halbjapanerin Yayo ist nicht nur die Finderin und seine neue Mitschülerin, sondern auch seine erste große Liebe und die Couch verliert ihre Anziehungskraft.

Beurteilungstext

Heidemarie Brosche gelingt es in ihrem Buch hervorragend mehrere Themenstränge miteinander zu verbinden, die erste Liebe, Mobbing aufgrund der Herkunft und das Kennenlernen des neuen Partners des eigenen Elternteils.
Im Mittelpunkt des Romans steht Matthias-Georg, alias Couch, ein ""bekennender Faulpelz"", der zunächst jedem Klischee eines Fünfzehnjähriges entspricht: Null-Bock auf Schule, am liebsten den ganzen Tag ""abhängen"" und das Smartphone immer online. Leicht kann man die Angst der Mutter nachvollziehen, dass aus dem Jungen einmal nichts werden könnte und versteht, dass sie nun die Reißleine zieht und sich Matthias selbst versorgen soll. Doch bevor das Buch allzu pädagogisch motiviert wirkt, lässt Brosche Yayo in das Leben des jugendlichen Tollpatsches eintreten, als er beim Hinfallen sein Handy verliert.
Yayo ist Halbjapanerin, ist neu in der Stadt und wird nicht nur Matthias-Georgs neue Mitschülerin, sondern seine erste Liebe. Sie muss sich gegen Vorurteile gegen Japaner zur Wehr setzen, Beleidigungen anhören und entgegnet dem mit einer beeindruckenden Geduld und Schlagfertigkeit. Das Buch geht damit gelungen den schmalen Grat zwischen Thematisierung des großen Problems der Diskriminierung und Witz und Leichtigkeit des Erzählens von der ersten Liebe, denn im Zentrum bleibt immer die Beziehung zwischen Matthias und Yayo.
Yayo erlangt den Respekt ihrer MitschülerInnen und Matthias, der sich ihrer Liebe noch nicht sicher sein kann, wird immer eifersüchtiger. Denn die anderen scheinen so viel witziger, schlagfertiger und sportlicher als er zu sein. So wird er motiviert, besser in der Schule zu sein, mehr Sport zu treiben, denn mit einem übergewichtigen Faulpelz will Yayo bestimmt nicht zusammen sein.
Und dann ist da noch der neue Partner von Matthias' Mutter, von dem Matthias zwar etwas ahnt, ihn aber noch nicht kennt und eigentlich auch nicht kennen will. Sein Sofa will er schließlich für sich behalten. Doch dann ergeben sich ungeahnte Gemeinsamkeiten zwischen Kornelius, genannt Korn, und Matthias-Georg, genannt Couch.
""Couch on Fire"" ist ein witziger und kurzweiliger Jugendroman, der mit einem Augenzwinkern das ganz normale Leben des Matthias-Georg erzählt, das erst mit Yayo so richtig Feuer fängt und an Spannung gewinnt. Trotz der Thematisierung ernster Themen wie Diskriminierung oder das Akzeptieren eines neuen Partners des eigenen Elternteils, wird das Buch nicht zu ernst und pädagogisch, sondern behält seine Leichtigkeit und bleibt ein Buch, in dem man sich selbst oder andere mit einem Lächeln wieder erkennen kann.

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Diese Rezension wurde verfasst von SZ.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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