Code Orange

Autor*in
Cooney, Caroline B.
ISBN
978-3-440-11825-2
Übersetzer*in
Kohlhammer, Michael
Ori. Sprache
amerikanischen Engli
Illustrator*in
Seitenanzahl
224
Verlag
Klee
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mitty Blake findet im Regal seiner Mutter ein altes Medizinbuch über ansteckende Krankheiten, das er für seine Biologie-Hausarbeit zu Rate zieht. Beim Blättern stößt er auf einen Briefumschlag, der Schorf von Pockenerkrankten aus dem Jahre 1902 enthält. Mit diesem kommt er nicht nur in Berührung, sondern atmet den Staub auch ein. Hat Mitty sich infiziert? Als Mitty über Internet seinen Fund bekannt gibt, gerät er in große Gefahr.

Beurteilungstext

Mitty gehört zu der Gruppe Schüler, die entweder ihre Hausarbeiten gar nicht oder erst nach vielfacher Ermahnung abliefern. Insofern sind alle erstaunt über den Eifer, den Mitty bei seiner Untersuchung über Pocken an den Tag legt. Doch sein Interesse ist auch sehr persönlich, weil er bei seinen Recherchen immer mehr zur Überzeugung kommt, dass er sich mit den Pockenviren infiziert habe. Als er im Internet über seinen Fund berichtet und diesen ‚anbietet', läuten nicht nur bei Regierungsabteilungen die Alarmglocken, sondern auch skrupellose Verbrecher werden auf ihn aufmerksam. Mitty ahnt nichts von der Gefahr, in die er sich mit seiner weltweiten Vernetzung begeben hat. Dabei wollte er eigentlich nur einmal das Engagement zeigen, das seine Freundin Olivia bei allen Arbeiten in der Schule auszeichnet. Doch dann gerät er in die Hände von skrupellosen Verbrechern, die der Staatspolizei zuvorkommen und Mitty entführen. Während er lange Zeit vergeblich versucht, seine Bewacher auszutrick-sen, läuft eine Großfahndung nach ihm an. Olivia und Mittys bester Freund Derek finden bei der Suche nach Mitty zusammen. Am Ende wird deutlich, dass Mitty die Situation völlig falsch eingeschätzt hat und sich der Gefahr, solche Informationen ins Internet zu stellen, überhaupt nicht bewusst war. Das Ende wirkt eher unrealistisch, denn mit einfachen Tricks kann Mitty seine Entführer überwältigen und sich selbst in Sicherheit bringen.
Mitty wird als Computerfreak vorgestellt, der die Schule eigentlich nur als Ballast sieht, was die Eltern offensichtlich akzeptieren. Die Wochenenden verbringt die Familie im Landhaus, wo es genug Abwechslung gibt, um nicht an die zu erledigenden Hausar-beiten denken zu müssen. Probleme, die von den Lehrern aufgezeigt werden, verdrängt Mitty sowohl mit entsprechendem Selbstbewusstsein wie auch mit demonstrativer Lässigkeit. Damit will er auch Olivia imponieren, doch sie finden letztendlich doch keinen gemeinsamen Nenner. Gut herausgearbeitet wird in dem Buch die Gefahr der medialen Öffentlichkeit herausgear-beitet, in die sich Mitty durch seine Anzeige, dass er Pockenviren gefunden habe und Infos austauschen möchte, begibt. Den-noch verliert man beim Lesen teilweise den roten Faden, denn zunächst wirkt Handlung eher schleppend, dann an manchen Stellen überstürzt. Der Ausgang lässt viele Fragen offen, vor allem die, wie ein Junge eine gut ausgebildete Verbrecherorgani-sation mit so schlichten Mitteln übertölpeln kann.
Für das entspannende Lesen finde ich das Buch empfehlenswert, aber als Klassenlektüre ist es zu umfangreich und bedient meines Erachtens zu viele Klischees in Richtung ‚jugendliche Coolness'.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von magic.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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