Charles Dickens. Eine Weihnachtsgeschichte.

Schlagwörter

• Feste
• Historisches

Teaser

Klassikeraufbereitung für Erstlesende.

Beurteilungstext

Der Verlag Penguin Junior hat mit der Neuerzählung von Dickens Weihnachtsklassiker ein materiell gut durchdachtes Erstlesebuch herausgegeben. Für erwachsene Käufer*innen sind Lesestufen angegeben, die Kinder werden damit eher angesprochen, als wenn Klassenstufen als Hinweis für den Einsatz auf dem Rückdeckel zu lesen wären. Die Illustrationen sind farbig und freundlich und erfolgen parallel zum Text, sodass sich Zusammenhänge auch aus der Betrachtung von Bild und Schrift ergeben können.
Der Text selbst ist vereinfacht, Komposita werden ebenso vermieden wie Prädikatsklammern oder trennbare Verben. Die Sätze sind kurz, maximal findet sich eine Hauptsatz-Nebensatz-Komposition und die Satzgliedstellung Subjekt-Prädikat-Objekt ist fast durchgängig. Derart ist das Buch auch nicht zum Vorlesen geeignet, die literarische Sprache Dickens ginge dabei völlig verloren. Um beides zu ermöglichen, bietet es sich an, das Buch dem Vorlesen der Erzählung in literarischer Sprache anzuschließen oder an eine Verfilmung, wie die der "Muppets-Weihnachtsgeschichte“, welche es schafft, den Zauber der Geschichte mithilfe der Bilder zu vermitteln. So kann aus der literalen Lernerfahrung – Bücher lesen zu lernen – auch eine literarische Erfahrung werden, die sich ja eigentlich aus einer Bearbeitung eines Klassikerstoffes ableitet.