Bühne frei für Ben!
- Autor*in
- Engel, Sabine
- ISBN
- 978-3-407-75479-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Jung, Barbara
- Seitenanzahl
- 72
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Teaser
Auf Ben aus der 4b kommt ein großes Problem zu: Er soll im Theaterstück in der Rolle des Prinzen das Schneewittchen wachküssen. Für ihn ein absolutes No-Go, aus dem er sich erst im Moment der Wahrheit geschickt und mit ein wenig Hilfe herausmanövrieren kann.
Beurteilungstext
Das diesjährige Theaterstück der Brüder-Grimm-Schule muss wie immer von den 4. Klassen vorbereitet und aufgeführt werden. Die Wahl fällt auf "Schneewittchen" mit leicht abgewandelten Rollenklischees. Bei der Planung des Stückes treten die Mädchen als Macherinnen auf, die Jungs ergeben sich ihrem Schicksal und machen das meiste mit.
Das Schneewittchen wird von Melissa gespielt, die zwar topmodern als Managerin der Zwergen-Putzkolonne auftritt, aber dennoch märchengetreu von einem Prinzen wachgeküsst werden will. Diesen soll Ben spielen, der dazu aber so gar keine Lust hast. Die Rolle nimmt er hin, die meisten Teile seines Prinzen-Kostüms ebenso, doch das Küssen nicht. Star Wars, Jedi-Ritter und insbesondere Kylo Ren haben es ihm deutlich mehr angetan als Märchen und Prinzessinnen.
Ben traut sich nicht, sich gegen die ihm zugeteilte Rolle zu wehren und versucht auf seine Weise gewisse Unannehmlichkeiten zu umgehen. Er zögert zum Beispiel den erlösenden Schneewittchen-Kuss bis zur Aufführung hinaus. Das Schicksal, sein Freund Anton und seine Jedi-Vorerfahrungen helfen ihm letztendlich aus der Klemme.
In acht Kapiteln wird die Geschichte von Ben in der Ich-Form erzählt. Sie ist sprachlich leicht zu lesen und zu verstehen, es werden einfache Begrifflichkeiten verwendet und somit passt sie gut in die Kategorie des Verlages „super lesbar“. Die Geschichte ist aber leider auch etwas oberflächlich und seicht geraten. Die Protagonisten der Geschichte sind sehr stereotyp und die Handlung vorhersehbar. Aufgrund der häufig benutzten wörtlichen Rede, erinnert sie sprachlich eher an einen Comic. Sucht man nach einem kurzweiligen, inhaltlich etwas anspruchslosen, aber unterhaltsamen Buch, ist man mit „Bühne frei für Ben!“ gut beraten.
Auch wenn das Buch in der Ich-Form eines Jungen geschrieben wurde, ist es ebenso für Mädchen geeignet. Allerdings sollte die Altersangabe unbedingt beachtet werden. Sowohl Thema als auch die dargestellten Figuren passen zu Drittklässlern, sind für ältere Kinder aber eher uninteressant.
Pro Kapitel findet die Leserschaft ein bis zwei Schwarz-Weiß-Zeichnungen, die die Figuren und Situationen manchmal leicht überspitzt und sehr sympathisch darstellen.