Boy Nobody

Autor*in
Zadoff, Allen
ISBN
978-3-8458-0005-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
333
Verlag
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2013
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zach, 16, Profikiller. Keiner, der mit dem Präzisionsgewehr auf einem Hochhaus auf sein Zielobjekt lauert, sondern als ein ganz gewöhnlicher Junge neu an deine Schule kommt. Er freundet sich mit dir an, du beginnst ihm zu vertrauen und ahnst nicht, dass schon bald eines deiner Familienmitglieder eines scheinbar natürlichen Todes stirbt.

Beurteilungstext

Auf diese Art hat Zach schon mehrere Aufträge für ""das Programm"" erfüllt. Er ist clever, scharfsinnig, besitzt eine hohe Menschenkenntnis und Geschicklichkeit. Bei seinem neuen Auftrag jedoch läuft etwas gewaltig schief: Er verliebt sich in sein Zielobjekt...

Von der ersten Seite an präsentiert sich ""Boy Nobody"" als ein eiskalter und berechnender Mörder. Ihm wurde beigebracht, keine Fragen zu stellen: Das Allerwichtigste ist die Loyalität zu seinen Vorgesetzten. Zum Soldaten ausgebildet, hat sein Job Priorität; nachdenken, erinnern oder fühlen ist hinderlich und deshalb verboten. Doch kann man aus einem Menschen ein derartiges Monstrum erschaffen? Auf einmal lässt ihn nichts mehr kalt und er beginnt sich von seinen Gefühlen leiten zu lassen. Plötzlich kommen in ihm längst vergessene Erinnerungen hoch, gar Zweifel an der moralischen Richtigkeit seines Jobs. Es wird sehr spannend, ob Zach den ""Test"" besteht. Wofür wird er sich entscheiden: Seinen Job, die Suche nach seinem Vater oder für das Mädchen, das er liebt?

Die Geschichte scheint ein Versuch zu sein, frische Ideen in einer komplett neuen Story zu vereinen, um daraus ein untypisches, besonders für die männliche Leserschaft ausgelegtes Buch zu fabrizieren. Es ist unklar, ob der Autor unterschwellig die heutigen politischen Verhältnisse oder den Fortschritt der Technik kritisieren möchte. Der Grundgedanke ist interessant und das Buch spannend geschrieben, die komplizierten Hintergründe des gesamten Auftrages bleiben jedoch unaufgelöst, sodass man von den sich überschlagenden Ereignissen verwirrt ist. Auch stellt man überrascht fest, dass einen (untypischerweise für eine derartige Geschichte) eine Fortsetzung erwartet. Es mangelt an etwas Geheimnisvollem, das aufgelöst werden muss, einem festen Plan hinter allem. An Bücher, die Themen wie Kriminalität, Technik und Macht vereinen, wie z. B. ""Erebos"", kommt ""Boy Nobody"" bisher nicht ran. Die Fortsetzung wird man sich jedoch schon deshalb kaufen, weil man den ersten Teil nicht so wirklich verstanden hat.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OMa.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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