Blutspuren

Autor*in
Rose, Malcolm
ISBN
978-3-499-21570-4
Übersetzer*in
Thamm, Leonard
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
207
Verlag
Rowohlt
Gattung
Krimi
Ort
Reinbek
Jahr
2011
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Luke Harding ist mit 16 Jahren der jüngste forensische Ermittler eines autoritären Überwachungsstaates. Zusammen mit seinem persönlichen Roboter Malc klärt er seinen vorerst letzten Fall auf, die ungewöhnlich hohe Sterberate in ausgerechnet der Klinik, in der sein Vater arbeitet.

Beurteilungstext

Luke und Malc haben bei ihren Ermittlungen bisher eine hundertprozentige Erfolgsquote zu verzeichnen. Doch dieser neue Fall ist anders: Lukes Vater Peter gerät in den Kreis der Verdächtigen.
Luke lebt in einem totalitären Staat auf dem Gebiet des heutigen Großbritannien. Das Land wird von “Autoritäten” mit absoluter Macht regiert. Menschen werden entsprechend ihrer besonderen Begabungen miteinander “verpaart”, und die daraus entstehenden Kinder im Alter von 5 Jahren von ihren Eltern getrennt, um sie bedarfsgerecht auszubilden. Luke ist ein extrem rationaler Mensch und hat nicht viele persönliche Beziehungen. Meistens unterhält er sich mit seinem intelligenten Roboter Malc (ein Schelm, wer da eine Beziehung zum Namen des Autors sieht...), der nicht nur lautlos fliegen und mit Laserstrahlen schießen, sondern auch von jedem beliebigen Ort aus auf scheinbar unbegrenzte Datenmengen zugreifen, Kommunikationsverbindungen aufbauen und sogar selbständig Gefahrensituationen analysieren kann.
Malcolm Rose baut in seiner Geschichte ein Spannungsverhältnis zwischen rationalem und emotionalem Denken, zwischen strikter Regelkonformität und Ungehorsam, zwischen einem gnadenlosen Staat und menschlichem Wesen auf. Luke, der Rationalist, der funktioniert, bis sein Körper zusammenbricht und seine Seele rebelliert, ist ein symbolträchtiger Held in einer symbolträchtigen Umgebung. Die konventionelle Medizin einer modernen Klinik oder ein Roboter, der (scheinbar) gar nicht anders kann, als zu gehorchen, stehen für das eine Extrem. Patienten, die an die Kraft magischer Jadepyramiden glauben, und Menschen wie Luke, seine Eltern und seine Freundin Jade, denen Liebe wichtiger ist als beruflicher Erfolg, stehen für das andere. Doch der Autor betreibt keine platte Schwarz-Weiß-Malerei. Es gibt auf beiden Seiten “Gutes” und “Böses”. Und es gibt eine Menge Verdächtige. Luke und Malc müssen flexibel bleiben, um ihren spannenden Kriminalfall zu lösen, bei dem die merkwürdige Identität eines “Heidekrautmannes” eine wichtige Rolle spielt und Malc zum tragischen Helden wird.
“Blutspuren” ist eine spannende SciFi-Erzählung, die eine Menge Denkanstöße bietet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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