Blue - Die dunkle Wahrheit

Autor*in
Catran, Ken
ISBN
978-3-401-02330-4
Übersetzer*in
Küper, Barbara
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
207
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2006
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,50 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 16jährige Mike Connors, vorübergehend festgenommen wegen des Verdachts 8 Menschen getötet zu haben, erzählt hier wie es wirklich war. Blue, der Serienmörder, ist ein Teil von ihm und übernimmt zunehmend die Kontrolle über sein Leben, das bis zu dessen Auftauchen, ein ziemlich normales und unaufgeregtes Teenagerleben war. Mike driftet immer mehr ab in den Wahnsinn...

Beurteilungstext

Auch mit diesem zweiten Band mit dem Serienmörder Blue gelingt es dem Autor das bereits im ersten Band begonnene Versteckspiel zwischen Mike und (vermutlich) seinem Alter Ego Blue, der Kriminalpolizei, den Anwälten und Mikes Freundin Sheril mit zunehmender Spannung aufrechtzuerhalten und am Schluss wiederum offen zu lassen, wie es weiter geht mit Mike und Blue.
Mike ist offensichtlich ein extrem cleverer Verbrecher (wenn er denn einer ist und nicht nur mit all den Attributen eines Serienkillers geschickt spielt), dem es gelingt sowohl die Polizei als auch sein sonstiges Umfeld bei Laune zu halten und zu verunsichern.
Gleichzeitig entwirft der Autor in diesem Psychothriller das Portrait eines Jugendlichen, der immer mehr in ein völlig amoralisches Gedankengebilde gleitet, in dem er selbst Recht und Unrecht bestimmt, Abhängigkeit (Vertrauen, Liebe) als Schwäche definiert und sich dabei - literarisch gebildet wie er ist - auf Shakespeare und Richard III beruft. Einzig seine Freundin Sheril kennt ihn so gut, dass sie ihn durchschaut, aber auch sie braucht lange Zeit, um sich von ihm zu lösen und zu handeln... Mike ist ein guter Schauspieler, dem es durchgängig gelingt, seine Fassade aufrechtzuerhalten und der in seinem Wahn glaubt, niemals wirklich zur Verantwortung gezogen zu werden für die Taten von Blue, der er selbst ist.
Die Arroganz und Überheblichkeit des Serienmörders - ein typisches Sujet in US-amerikanischen Thrillern - greift der neuseeländische Autor Ken Catran in diesem irritierenden Krimi für junge Leser geschickt auf und inszeniert seine Figuren erschreckend glaubwürdig und real.
Nichts für junge Leser unter 14 Jahren, denn so dunkel und böse sind Jugendkrimis hierzulande eher selten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ASR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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