Besuch am Weihnachtsabend

Autor*in
Schreiber-Wicke, Edith
ISBN
978-3-219-11606-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Holland, Carola
Seitenanzahl
20
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Noah, der den Trubel mit den Weihnachtsmännern sehr genau beobachtet, wünscht sich, sollte es einen echten Weihnachtsmann geben, dessen Kommen als allergrößten Weihnachtswunsch. Sein Traum verspricht es ihm. Am Weihnachtsabend klingelt es dreimal - alles Menschen, die um Hilfe bitten. Spät am Abend ruft Noah seine Enttäuschung in die Dunkelheit. Die Traumstimme erklärt ihm, dass er dreimal da war und bedankt sich bei Noah.

Beurteilungstext

Ein Bilderbuch, das schon alleine durch seine klaren Bilder in leuchtenden Farben besticht. Viele stilisierte Tannenbäume mit silbrigen Schneehauben zieren den Einband und die Innenseite des Bilderbuchs. Dazwischen stapft der Weihnachtsmann mit seinem gut gefüllten Rucksack, wie ihn Kinder kennen. Eigentlich ist es ein Nikolaus, aber in unserer Zeit hat der Weihnachtsmann das Christkind verdrängt und viele Eltern, die zwar Weihnachten feiern, aber die Geburt Christi und die damit verbundene frohe Botschaft ausklammern, kreieren den Weihnachtsmann, der die kindlichen Wünsche erfüllt.
Noah, der zusammen mi seiner Mutter Weihnachten verbringen wird, kennt diese Geschichte. Die vielen Weihnachtsmänner, die zu verschiedenen Anlässen in der Stadt auftauchen, treffend von der Illustratorin in Szene gesetzt - lassen ihn an der Echtheit eines Weihnachtsmanns zweifeln. So wünscht er, der echte Weihnachtsmann möge ihn besuchen. Das ist ihm wichtiger, als die Geschenke, die er auf dem Wunschzettel notiert hat. Im Traum - sein Bett ist gleichsam in einen Sternenhimmel entrückt - verspricht ihm eine Stimme, dass er kommt.
Am 24. 12. klingelt es dreimal: Eine Frau mit einem Kind hat Hunger. Noah will von seinem Taschengeld geben. Als zweites kommt ein alter Nachbar, der den Brief seiner Tochter vorgelesen haben will, was Noah bereitwillig tut. Als dritter kommt Kenny, der ihn bittet, seine Katze zu suchen. Auch das machen die beiden Jungs. Dann endlich kann die Bescherung stattfinden.
Die Traumstimme sagt ihm in der Nacht, dass er doch da war und bedankt sich bei Noah.
Diese Auslegung, frei nach dem Evangelisten Matthäus (Was ihr getan habt einem unter den geringsten Brüdern,...) fordert viel von einem vierjährigen Kind. Es wird wohl der Erklärung durch Erwachsene bedürfen.
Der Spruch auf der Buchdeckelinnenseite legt es so aus: ”Stille Nacht, Heilige Nacht, hast du wirklich gedacht, Weihnachten ist was du rund um dich siehst? Such nicht draußen den Sinn, Weihnachten ist in dir drin.”

Ein Bilderbuch, das den Sinn der Weihnacht trotz profanem Weihnachtsmann treffend schildert. Ein Buch also, das man gut auch nicht christlichen Kindern in die Hand geben kann.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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