Beschützer der Diebe
- Autor*in
- Steinhöfel, Andreas
- ISBN
- 978-3-551-35665-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 300
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 5,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die 12-jährige Dags, ihre Cousine Guddie und Olaf haben erstmal nicht viel gemeinsam, doch bei der Aufklärung einer ganz großen Sache werden sie dicke Freunde. Ein weltberühmter Modemacher und ein berliner Senator wollen gemeinsam eine krumme Sache drehen, bei der sie auch vor Morddrohungen nicht zurück schrecken.
Beurteilungstext
Dags verfügt über eine unglaubliche Allgemeinbildung und besitzt eine dressierte Ratte. Olaf ist Kleptomane und Guddie von der Scheidung ihrer Eltern und dem daruf folgenden Umzug traumatisiert. Diese drei Jugendlichen treffen im großen Berlin zusammen und geraten zufällig in ein Verbrechen, das in höchsten und skrupellosen Kreisen stattfindet. Einerseits machen die sehr unkonventionellen, großstädtisch ungebundenen Helden und ihre Ermittlungsarbeit in der anonymen Großstadt Andreas Steinhöfels Geschichte attraktiv und besonders. Andererseits passt aber so vieles nicht zusammen: Die Kinder handeln zu systematisch für ihr Alter, und ihr Wissen und ihre Übersicht beißen sich mit ihrer Risikobereitschaft, sich trotz der Warnung eines Insiders mit potentiellen Mördern anzulegen. Sie geraten in etliche lebensgefährliche Situationen, aus denen sie nahezu ungeschoren davon kommen, und ich habe Zweifel, dass der Autor schon einmal probiert hat, mit einer lebenden Ratte in der Hand von einem Containerschiff hinab ins Wasser zu springen...
Der Autor verwendet eine Erzähltechnik, bei der er parallel verlaufende Handlungen nacheinander erzählt, und zwar immer dann, wenn seine drei jungen Ermittler getrennt agieren, er aber ihre jeweiligen Erlebnisse einbringen möchte. Dadurch werden Erzählstränge an spannenden Stellen unterbrochen und unvermittelt neue angefangen. Dies macht die Erzählung etwas unübersichtlich und holprig.
Andreas Steinhöfer lässt extreme Charaktere ein extremes Abenteuer erleben. Heraus gekommen ist eine reizvolle Geschichte zwischen wirklichem Leben und Fiktion. Sie bietet Spannung und Action, aber auch Gesellschaftskritik und persönliche Denkanstöße.