Beschützer der Diebe

Autor*in
Steinhöfel, Andreas
ISBN
978-3-551-35665-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
299
Verlag
Carlsen
Gattung
Krimi
Ort
Hamburg
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
5,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Handlungsort des Buches ist Berlin und es beginnt mit dem Zusammentreffen von Dagmar, Gudrun und Olaf. Sie kennen sich anfangs nicht wirklich gut. Im Verlauf der Geschichte werden die drei echte Freunde und kommen einer Entführung und einem Kunstraub auf die Spur.

Beurteilungstext

Dags ist zwölf Jahre alt, wohnt schon immer in Berlin und hat eine Ratte, die sie immer mit sich herum schleppt. Sie ist intelligent und dank ihres Vaters naturwissenschaftlich interessiert. Guddie ist erst nach der Scheidung ihrer Eltern vor einem Jahr nach Berlin gezogen. Sie fühlt sich immer noch nicht heimisch und leidet darunter, dass ihr Vater den Kontakt zu ihr komplett abgebrochen hat. Die Beiden sind Cousinen und Dags soll sich in den Sommerferien ein wenig um Guddie kümmern. So verabreden sie sich. Auf dem Weg zum Treffpunkt stößt Guddie mit Olaf zusammen, der auf der Flucht vor einen Kaufhausdetektiv ist. Er klaut zwanghaft, um etwas Aufmerksamkeit von seinen viel beschäftigten Eltern zu erhalten. Olaf und Guddie mögen sich von Anfang an, doch Dags und Olaf können nichts miteinander anfangen und auch zwischen den beiden Cousinen herrscht keine Freundschaft. Erst als sich alle besser kennen lernen und gemeinsam tiefer in die Kriminalgeschichte verwickelt werden, werden sie ein Team. Bei einem harmlosen Verfolgungsspiel sieht Guddie zufällig, wie der Mann, den sie beschattet, entführt wird. Sie kommen den Entführern und einem Kunstraub auf die Spur. Am Ende gelingt es ihnen, nach einem spannenden Finale, alle Verbrecher ihrer gerechten Strafe zu zuführen, auch wenn sie sich mehrmals in große Gefahr begeben und das Ganze nicht ohne Verletzungen zu Ende gebracht werden kann. Dieser Kinderkrimi, der bereits 1994 das erste Mal erschienen ist, spielt in Berlin und ist für Kinder ab 11 Jahren gedacht. Er ist keiner der vorhersehbaren und einfachen Kinderkrimis, sondern alles ist gut durchdacht und mit Tiefe versehen. Die Geschichte beginnt an dem Tag, an dem sich die drei das erste Mal begegnen. Beginnend mit Dags erhält der Leser einen ersten Einblick in das Wesen der Kinder und in ihre Probleme. Die einzelnen Charaktere sind lebendig gezeichnet und ihre persönlichen Schwierigkeiten nehmen einigen Raum ein. Die Kinder sind gemessen an ihrem Alter recht selbstständig und haben eine gute Kombinationsgabe. Der Schauplatz Berlin und der persönliche Hintergrund der Protagonisten wirkt stimmig, wobei die Motivation für das Verhalten der Handelnden dem Leser nicht zu jedem Zeitpunkt klar ist. Dies liegt an der vom Autor gewählten Erzählhaltung. Er schildert die Handlung aus der Sicht der drei Protagonisten, so erfährt der Leser nur das, was der jeweils handelnden Person gerade wichtig ist und was sie erlebt. An dramatischen Stellen wird die Geschichte abgebrochen, was das Ganze noch spannender macht. Leider kommt die Geschichte ein wenig zu schnell zum Ende, doch es wird klar, dass sich die Protagonisten weiter entwickelt haben und dass sie mit ihren Problemen nun besser klar kommen. Den Grund für das etwas übereilte Ende und weiteres erklärt der Autor im Nachwort, welches er 2006 dem Buch hinzugefügt hat. Der Leser erhält darin einen sehr interessanten Einblick in die Entstehungsgeschichte des Buches und in die Arbeit des Autors.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von BW-UKL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Steinhöfel, Andreas

Steinhöfel, Andreas

Rico, Oskar und die Tieferschatten - Das Filmhörspiel

Weiterlesen
Steinhöfel, Andreas

Rico, Oskar und das Mistverständnis

Weiterlesen
Steinhöfel, Andreas

Rico & Oskar. Die Sache mit den Öhrchen

Weiterlesen
Steinhöfel, Andreas

Rico, Oskar und das Mistverständnis

Weiterlesen
Steinhöfel, Andreas

Rico, Oskar und das Mistverständnis

Weiterlesen
Steinhöfel, Andreas

Rico, Oskar und das Mistverständnis

Weiterlesen