Berg. Ein Tag mit Papa

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• Familie
• Gefühle

Teaser

Ein langer Tag – ein Aufstieg und ein Neuanfang. Der Tag mit Papa ist großartig, davon erzählt dieses Bilderbuch.

Beurteilungstext

In aller Frühe wachen sie auf, der Junge kann seine Begeisterung kaum zurückhalten. Es werden Sachen gepackt, dann geht es los. Erst mit dem Jeep, dann zu Fuß – immer weiter den Berg hinauf. Dabei kann viel gesehen werden: Blumen, Pflanzen, Bärenspuren und ein Adlerhorst. Immer weiter geht es, aufregend wird es, als ein Fluss über einen Baumstamm überquert werden muss. Dann das letzte Stück, die Kletterei – bevor der wunderbare Ausblick am Gipfel die Strapazen belohnt. Oben angekommen gibt es dann noch ein besonderes Ereignis – ein Baumsetzling wird gepflanzt, natürlich mit Beweisfoto der beiden Helden. Dann folgen der Abstieg, die Heimfahrt und Zuhause der Rückblick auf einen wunderbaren Tag.
Es ist schwer, die Idylle dieses Bilderbuches einzuordnen. Fast paradiesisch wird ein Tag erzählt, der besser nicht sein kann. Er ist intensiv, aufregend, auch ein wenig abenteuerlich – aber nicht zu sehr – bildsam und nachhaltig. Papa ist absolut da, ungeteilt und fokussiert auf das Kind und das gemeinsame Vorhaben. Dass das nicht kitschig wird, liegt daran, dass auf Text verzichtet wird. Nur in den Bildern – realistischen, leicht typisiert-reduzierten Pinselzeichnungen in zumeist eher pastelligen Farben, die sich als Bildfolgen wie rahmenlose Panels im Vignettenstil ohne Hintergrund oder im Wechsel auch als seitenfüllende Szenenbilder zeigen – wird der Tag berichtet. Hochfrequent werden Szenen und Ereignisse aneinandergereiht. Aus den Bildern ist auch kein Höhepunkt, kaum eine Zuspitzung erkennbar. Vielmehr ist es eben ein perfekter Tag, der berichtet wird.
Das Bilderbuch ist intensiv und es gelingt Pete Oswald, das paradiesische Ereignis überzeugend und erzählerisch darzustellen. Das macht Spaß und lädt zu intensivem Einfühlen in die Lektüre ein. Eine wahre Bilderbuch-Geschichte – sehr zu empfehlen!