Auf Wiedersehn im Himmel; Die Geschichte der Angela Reinhardt

Autor*in
Krausnick, Michail
ISBN
978-3-401-02721-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
176
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2005
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Erzählt wird die Geschichte eines “Zigeunerkindes” zur Zeit des Nationalsozialismus, das wie durch ein Wunder nicht mit den anderen Kindern des Kinderheimes ins Konzentrationslager geschickt wurde, und so die schlimme Zeit überlebte.

Beurteilungstext

Betroffenheit, Nachdenklichkeit, Fassungslosigkeit macht sich im Leser breit, der das Schicksal der kleinen Angela miterlebt. Man erfährt die Gläubigkeit und den Mut der Sinti, die sich in den Wäldern der Schwäbischen Alb vor den Nazis verstecken, ist erstaunt, wie lange es Angelas Vater gelang, immer wieder mit seiner kleinen Familie zu entkommen. Erst, als sie doch gefangen wurden, Angela von ihrer Familie getrennt wird, sie es bei ihrer deutschstämmigen Mutter nicht aushält, beginnt Angelas Heimleben. Nur die Rassenstudien, die an den Kindern in Angelas Heim durch die später bekannt gewordene Eva Justin durchgeführt wurden, verhinderten die sofortige Deportation der “Zigeunerkinder” in Konzentrationslager. Der Leser verfolgt Angelas Gedanken und Gefühle so gut mit, weil in der Ich-Form erzählt wird, weil er um die grausamen Hintergründe weiß, die Angela vage fühlt und nicht benennen kann. Die Situation spitzt sich dramatisch zu, als alle Kinder des Heimes auf einen “Ausflug” gehen sollen. Entsetzlich ist das Gefühl. Die kleinen Kinder freuen sich über die Abwechslung, die Großen befürchten die Fahrt in den Tod. Angela darf nicht mitfahren und ärgert sich sehr. Im Anhang des Buches sind die Dokumente zu sehen: Fotos, Schülerverzeichnisse und die Einweisungsliste der Heimkinder in das Zigeunerlager in Auschwitz. Sie unterstreichen die grausame Wahrheit der Geschichte. Die Erzählung ist für Jugendliche sehr geeignet, weil sie Raum für eigene Gefühle lässt, Diskussionsstoff bietet. Deshalb ist sie auch als Klassenlektüre sehr gut geeignet.

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Diese Rezension wurde verfasst von T-IR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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