Auf Wiedersehen im Himmel

Autor*in
Krausnick, Michail
ISBN
978-3-401-02721-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
175
Verlag
Arena
Gattung
Biografie
Ort
Würzburg
Jahr
2005
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Dieses Buch erzählt die authentische Geschichte der Angela Reinhardt. In ihrer Kindheit lebt sie ein gutes Jahr lang mit ihrer Stiefmutter und ihrem Vater, der Sinti ist, vor den Nazis versteckt in den Wäldern der Schwäbischen Alb. Später wird sie zusammen mit anderen Sintikindern in einem katholischen Kinderheim aufgezogen. Als alle sogenannten “Zigeunerkinder” nach Auschwitz deportiert werden, wird sie als einziges Kind von einer Nonne gerettet.

Beurteilungstext

In diesem Buch erzählt der Autor sachlich, aber doch sehr ergreifend die authentische Lebensgeschichte der Angela Reinhardt. Ihr Vater ist Sinti, die Mutter ist Deutsche, hat aber schon bald nach Angelas Geburt Vater und Kind verlassen. Jetzt lebt Franz Reinhardt mit einer anderen Frau zusammen, die aber von Angela liebevoll Mama genannt wird. Kurz nach dem Erlass der Rassengesetze der Nazis flieht er mit seiner Familie in die Wälder der Schwäbischen Alb, wo sie sich gut ein Jahr lang versteckt halten können. Dann lässt Angelas leibliche Mutter ihre Tochter steckbrieflich suchen. Die Polizei kann Angela und die Familie festnehmen. Bei ihrer richtigen Mutter hält es Angela aber nicht aus und kommt zweimal in ein Kinderheim, zuletzt in die Heilige St. Josefspflege nach Mulfingen. Hier wird sie zusammen mit anderen “Zigeunerkindern” von Nonnen erzogen. Als im Mai 1944 dann alle Heimkinder nach Auschwitz deportiert werden, wird sie, da sie im Heim unter dem Namen ihrer deutschen Mutter geführt wurde, als einzige verschont.
Sachlich und nüchtern wird berichtet, wie die NS-Vernichtungsmaschinerie funktionierte, wie Kinder von ihren Eltern getrennt und belogen wurden. Auch Klerus und Kirche haben hierbei eine unrühmliche Rolle gespielt. Das Buch geht unter die Haut, aber gerade auch deshalb darf nichts vertuscht werden, ist es notwendig, dass auch die heutige Jugend sich mit diesem Stück deutscher Geschichte auseinandersetzt. Fotos und Originaldokumente sind in einem Anhang zu finden. Das Buch ist sehr empfehlenswert und hervorragend als Klassenlektüre einsetzbar.

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Diese Rezension wurde verfasst von jbt.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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