Auf Leben und Show

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Teaser

Sechs französische Jugendliche werden von den Medien für die Show “Inselcamp” ausgewählt. Auf einer einsamen Tropeninsel sollen sie leben, ständig beobachtet von den Kameras. Sie sollen Mutproben bestehen und dem Zuschauer eine spannende Show liefern. Aber alles wird anders, als die Jugendlichen von Rebellen entführt werden.

Beurteilungstext

Die Teenies wurden vom Fernsehen ausgewählt. Jeder von ihnen vertritt einen bestimmten Typ. So unterschiedlich wie sie sind, sollen sie Abenteuer bestehen, Teamgeist beweisen. Die Kamera ist immer dabei und zur Belohnung, wenn die Einschaltquoten stimmen, gibt es Geld. So das Konzept der Fernsehproduzenten, die auf einen durchschlagenden Erfolg im eintönigen Fernsehprogramm hoffen. Die Autorin zeichnet mit den Jugendlichen sehr unterschiedliche Charaktere. Jeder von ihnen verfolgt mit der Teilnahme am Inselcamp seine eigenen Ziele. Es locken Geld und Karriere. Während die jungen Leute durch den Dschungel marschieren und fragwürdige Mutproben bestehen, werden sie von den Kameraleuten beobachtet, die sich entsprechende Episoden, mit denen man das TV-Publikum unterhalten kann, nicht entgehen lassen. Doch im weiteren Verlauf kommt alles anders. Die Insel ist wider Erwarten noch bewohnt. Sie ist Stützpunkt von Aufständischen. Die Jugendlichen werden von Rebellen entführt, die sie zwar gut behandeln, aber damit ihren Fernsehauftritten ein Ende bereiten. Jetzt lernen die Kandidaten das wahre Leben kennen, für das Fernsehen sind sie uninteressant geworden. Sie müssen miterleben, wie die Rebellen erschossen werden, sehen Tod und Elend und begreifen, wie sie durch das TV verführt wurden und jetzt ums Überleben kämpfen müssen.
Es ist eine Erzählung, die den Leser nachdenklich stimmt. Es ist die Absicht der Autorin, die Manipulation durch das Fernsehen zu verdeutlichen. Solche Sendungen wie Inselcamp finden sich auf vielen Kanälen und viel zu viele junge Leute lassen sich davon begeistern. Kritisch die Medien und ihre Arbeitsweise werten, sich nicht verführen lassen von Geld und Versprechungen, dafür Abstand halten und eigene Wege gehen, das sind die Erkenntnisse, die das Buch vermittelt.