Atemlos. Auf der Jagd nach dem Phönix-Medaillon

Schlagwörter

• Abenteuer
• Familie
• Freundschaft

Teaser

„Atemlos“ ist ein spannender und mit Leichtigkeit und Witz erzählter Kinderroman, in dem Teddy-Kuscheltiere eine wichtige Rolle spielen und ganz nebenbei englische Geschichte um Heinrich VIII. vermittelt wird.

Beurteilungstext

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von einem Mädchen, Jessica, und einem Jungen, Cymbeline (Cym), erzählt. Adam Baron gelingen die Figurenzeichnungen, es sind durchweg glaubhafte Charaktere. Das gilt auch für die zahlreichen Nebenfiguren. Die Leser:innen erfahren viel über das Leben der beiden Kinder. Sie haben familiär ihr Päckchen zu tragen: Jessicas Vater ist schwer erkrankt, Cyms Mutter hat neuen Freund, der selbst zwei Kinder hat. Der Vater ist unzuverlässig - es sind keine Bilderbuchfamilien, die hier geschildert werden. Lange laufen die beiden Handlungsstränge parallel nebeneinander her, erst ziemlich spät wird klar, was sie verbindet.
Dabei spielt ein Teddy, den Jessica findet, eine wichtige Rolle. Es entspinnt sich ein spannendes Rätsel und ein Abenteuer mit Tiefgang. Am Ende wird alles gut. Der Autor gönnt den Hauptfiguren ein echtes Happy End – eine Auflösung, mit der viele junge Leser:innen zufrieden sein werden.
Das Ganze ist sprachlich flott erzählt, der Text wechselt treffsicher zwischen Spannung, Witz, Trauer, Wärme und Wut. Leser:innen können direkt in die Gedankenwelt der beiden Protagonisten eintauchen. Diese Schilderungen wechseln sich mit beschreibenden Passagen und Dialogen ab. Das liest sich angenehm abwechslungsreich.
Mit dem Layout wird erfolgreich experimentiert: Textgröße und Schriftarten werden hin und wieder spielerisch variiert. Manchmal ist es nur ein gerufenes Wort oder ein empört geäußerter Satz, der in sehr großer Schrift geschrieben ist. Eine ganze Seite besteht z.B. nur aus „HA! HA! HA!“, manche Seiten sind nur mit wenigen Worten gefüllt – was ihnen besonderes Gewicht verleiht.
Dies ist zwar bereits das dritte Buch um Cymbeline, die Geschichte funktioniert aber auch, ohne dass die ersten Bände bekannt sein müssen. Es ist einfach gute Unterhaltung.