Atemlos. Auf dem Jagd nach dem Phönix-Medaillon

Autor*in
Baron, Adam
ISBN
978-3-446-27239-2
Übersetzer*in
Mihr, Ute
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
352
Verlag
Hanser
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/RomanKrimi
Ort
München/Wien
Jahr
2022
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
17,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Atemlos. Auf der Jagd nach den Phönix-Medaillon ist der dritte Band von Adam Baron über den Jungen Cym, welcher vielen Leser*innen schon aus den Romanen "Freischwimmen" und "Auftauchen" bekannt sein dürfte. In dieser neuen Abenteuergeschichte geht es um ein verlorenes Kuscheltier, rätselhafte Vorfälle sowie skrupellose Gauner.

Beurteilungstext

Bei einem Familienausflug entdecken Jessica und ihre kleine Schwester Milli ein Kuscheltier: Vom ersten Moment an, hat er auf die beiden Schwestern eine magische Anziehungskraft. Obwohl der Teddybär klatschnass, voller Sand und Schlamm ist: „Aber aus irgendeinem Grund, den ich noch nicht verstand, wollte ich es unbedingt haben“ (S. 18). Mr. Goldy eigentlich Mr. Fluffy gehört Cym, der ihn verloren hat und seitdem schmerzlich vermisst. Nicht nur für diese drei Kinder ist der Bär von großer Wichtigkeit, irgendjemand anderes setzt ebenfalls alles daran, den Teddy zu bekommen. Warum nur?

Die Geschichte wird im Wechsel durch die beiden Hauptcharaktere Jessica und Cym aus der Ich-Perspektive erzählt, wobei die beiden Erzählstränge zunächst parallel verlaufen und sich allmählich annähern bis sich die beiden Protagonisten begegnen. Konstante Verbindung zwischen Cym und Jessica scheint Mr. Fluffy alias Mr. Goldy zu sein. Cyms Erzählung handelt von seinen familiären Sorgen, der Unzuverlässigkeit des Vaters und davon, dass Stefan, der Freund seiner Mutter, mit seinen Töchtern bei ihnen einzieht. Es gibt rätselhafte Einbrüche, bei Cym selbst und seiner Freundin Veronique. Und dann entdeckt er zudem noch bei einem Museumsausflug, dass das ausgestellte Phönix-Medaillon gefälscht zu sein scheint. Auch Jessica hat familiäre Probleme, so hat sie ständig Streit mit ihrer kleinen Schwester. Ihrem Vater geht es gesundheitlich immer schlechter, so dass die Familie in finanzielle Sorgen gerät und kurz davorsteht, ihr Haus verkaufen zu müssen.

Die sprachliche Gestaltung ist als rasant oder sogar atemlos zu beschreiben. Die Schnelligkeit wird oft durch kurze, teilweise grammatikalisch unvollständige Sätze hergestellt, zum Beispiel kurz vor der Begegnung von Cym und Jessica. Cym sitzt im Bus und entdeckt Jessica und ihre Schwester mit Mr. Fluffy auf der Straße:
„Aber daran lag es nicht.
Es lag an dem Jungen.
Im oberen Deck des Busses.
Der gegen die Scheibe hämmerte.
Und schrie.“ (S. 304)

Auch typographisch wird der Inhalt in Szene gesetzt, einzelne Wörter werden durch Großbuchstaben, unterschiedlichen Schrifttypen oder durch die Schriftgröße besonders hervorgehoben. Als Cym und seine Mutter bemerken, dass in ihrem Haus eingebrochen wurde: „Was wenn sie …?“ (S. 36) und auf der nächsten Seite steht ein !NEIN! Nicht einmal durch Seitenzahlen wird die Dramatik der Situation gestört.
Metaphern beschreiben die Emotionen und Gefühle anschaulich, zum Beispiel als Cyms Vater nicht, wie versprochen, seinen Sohn abholt: „Die GANZE KLASSE wusste, was ich dieses Wochenende vorhatte. Die heiße rote Blume schien sich mit dem wabbeligen Leere-Gefühl zu vermischen.“
Adam Baron gelingt es auch mit dem dritten Band, der auch gelesen werden kann, ohne die beiden vorgängigen Bücher zu kennen, ein spannendes, atemloses Krimiabenteuer zum Mitfiebern und Rätseln zu schaffen, welches man kaum aus der Hand legen mag.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ms; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 23.12.2022

Weitere Rezensionen zu Büchern von Baron, Adam

Baron, Adam

Atemlos. Auf der Jagd nach dem Phönix-Medaillon

Weiterlesen
Baron, Adam

Atemlos. Auf der Jagd nach dem Phönix-Medaillon

Weiterlesen