Apfelsinen für Mister Orange
- Autor*in
- Matti, Truus
- ISBN
- 978-3-8369-5457-0
- Übersetzer*in
- Kiefer, Verena
- Ori. Sprache
- Niederländisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 176
- Verlag
- Gerstenberg
- Gattung
- Biografie
- Ort
- Hildesheim
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
In New York lebt im Jahr 1943 der Maler Piet Mondrian. Ein Junge namens Linus lebt ebenfalls in New York und lernt den Künstler kennen, weil er ihm Apfelsinen anliefert. Durch den Künstler erhält der feinsinnige Linus Einblicke in Mondrians künstlerische Gedankenwelt, die beiden freunden sich an und Linus führt mit Mondrian Gespräche über den Krieg und die Kunst. Fiktion und Wirklichkeit werden sehr gut miteinander verknüpft .
Beurteilungstext
Der Leser erfährt zunächst gar nicht, welcher reale Künstler in der Handlung auftaucht. Sehr realistisch wird das Leben des fiktiven Jungen Linus und seiner Familie erzählt. Linus hat mehrere Brüder verschiedenen Alters, die sich die Kleidung und die Schuhe von oben nach unten durchreichen, die sich in der Enge der Wohnung die Kinderzimmer teilen, die in die Arbeit des Vaters als Obst- und Gemüsehändler einbezogen werden. Die Auswirkungen, die der 2. Weltkrieg auf die Familie hat, werden erzählt. Linus sorgt sich um seinen großen Bruder Apke, der auf den Krieg vorbereitet wird, in Italien kämpft und dort auch verletzt wird. Linus bisherige Berührungspunkte mit Kunst beschränken sich auf Comics. Mit seiner ausgedachten Comicfigur Mister Super kann er über Dinge sprechen, die sonst niemand versteht. Mister Super kann ihm Mut machen und klärt Probleme, die Linus allein nicht klären kann. Linus träumt von Mister Super und zeichnet auch Geschichten in sein Heft, die Mister Super erlebt. So vermischen sich für den Leser Traum und Wirklichkeit. Er erhält dadurch die Möglichkeit, tief in die Gedankenwelt von Linus einzutauchen und ihn als feinsinnigen, gefühlvollen Jungen kennen zu lernen. Die Bekanntschaft von Linus mit dem Künstler Mondrian bereichert Linus` Leben sehr stark. Linus weiß nicht, wie der Künstler wirklich heißt. Wegen seiner Apfelsinenlieferungen an ihn nennt er ihn Mister Orange. Er sieht eine völlig andere Wohnungseinrichtung, sparsam, hell, mit bunten Farben. Er lernt vom Künstler, dass die Beschäftigung mit Kunst und Kunstwerke auch eine Möglichkeit darstellen, Stellung gegenüber politischen Ereignissen zu nehmen. Weil Mondrian in Europa verfolgt wurde, hat er sich in New York niedergelassen. Hier setzt er sich mit seinen Bildern für die Zukunft ein. Als Mondrian stirbt, ist es für Linus ein großer Verlust. Doch Linus besucht eine Ausstellung mit Mondrians Bildern und er hat das Gefühl, als würde der Künstler in seinen Bildern weiter leben.