Apfelsinen für Mister Orange
- Autor*in
- Matti, Truus
- ISBN
- 978-3-8415-0331-2
- Übersetzer*in
- Kiefer, Verena
- Ori. Sprache
- Niederländisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 176
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
New York, 1943, Linus hat eine neue Aufgabe. Er bringt Kunden ihre Bestellungen, die sie im Gemüseladen seines Vaters gemacht haben. Weil sein ältester Bruder Albert eingezogen wurde, musste die Arbeit in der Familie neu verteilt werden. Linus ist stolz, auch auf den Bruder, weil der in den Krieg ziehen darf.
Beurteilungstext
Ein kurzes Kapitel vorab zeigt Linus im März 45, der ein Plakat in einem Schaufenster entdeckt und sich offensichtlich auf den Weg macht, das dort Angekündigte zu sehen. Rätselhaft. Aber dann ist man schnell mitten im Alltag der Familie Mueller. Arbeitsam, liebevoll und dabei streng sind die Eltern. Alles ist sorgsam geregelt, aber die Mutter leidet. Dass ihr Ältester in den Krieg musste, erfüllt sie mit Sorge. Die jüngeren Brüder beneiden den Großen, besonders Linus sieht ihn fast als Superman.
Kleine Alltagsbegebenheiten reihen sich aneinander und lassen auch miterleben, wie das ferne Kriegsgeschehen auf das ruhige Leben in New York wirkt. Briefe von Albert können den Kindern nur teilweise vorgelesen werden, es gibt Todesnachrichten. Und Linus lernt einen Kunden kennen, der sein Denken verändert. Der Mann lebt in einer seltsamen Wohnung, alles ist hell und weiß zweckmäßig und ordentlich. Er will die Welt verändern, durch Farben! Linus ist beeinflusst und schaut sich zu Hause kritisch um: Zu dunkel, zu braun, zu durcheinander, befindet er. Und dieser Mann mit dem unmerkbaren Namen ist vor dem Krieg aus Europa geflohen! Linus lernt zu verstehen, dass das kein feiges Ausweichen war. Linus beliefert seinen Orangenkunden gern und stellt ihm viele Frage, die immer ernsthaft beantwortet werden. Der plötzliche Tod von Mister Orange trifft Linus sehr. Dann versteht man auch das erste Kapitel, an das sich das letzte nahtlos anreiht. Linus besucht die große Ausstellung, in der die Werke des verstorbenen Piet Mondring zu sehen sind.
Ein kluges und freundliches Buch, das junge Leser in eine vergangene Zeit führt, die doch so dicht mit der ihren verbunden ist. An der Seite von Linus erlebt man ganz Gewöhnliches aber doch auch ganz Anderes.
Im Anhang wird Mondrian vorgestellt und Museen, in denen Mondrian zu entdecken ist, werden aufgeführt.