Apfelsinen für Mister Orange

Schlagwörter

• Gender/Geschlecht
• Historisches
• Kunst

Teaser

Linus wächst in New York als Sohn einer kinderreichen Familie auf. Seinen Eltern gehört ein Obst- und Gemüseladen. Als sein ältester Bruder Albert 1943 als Soldat in den Krieg zieht, erbt Linus nicht nur die Schuhe von Simon, seinem zweitältesten Bruder, sondern auch dessen Job als Gemüseauslieferer. Auf dieser Tour lernt er Mister Orange kennen, einen Maler, der so ganz anders lebt und denkt als Linus es kennt. Die Begegnungen mit ihm helfen ihm dabei sein Leben anders zu sehen...

Beurteilungstext

Das Buch verbindet mehrere Elemente: Die Geschichte um das Leben von Linus im New York der 1940er Jahre, die Problematik des Krieges, mit der die Familie durch die freiwillige Meldung des ältesten Sohnes zur Armee konfrontiert wird, und schließlich Linus Begegnung mit dem Maler, den er Mister Orange nennt, der aber in Wirklichkeit Piet Mondrian ist. Jeder dieser Stränge hätte für sich schon genug Potenzial mitgebracht, um ein Buch zu füllen. Sie alle zu verbinden, konnte nur grandios werden - grandios gelungen oder grandios gescheitert.
Leider trifft auf das Buch aus meiner Sicht letzteres zu. Keines der einzelnen Elemente bekommt wirklich den Raum, der ihm zusteht, man hat ständig das Gefühl, als müsste ein Aspekt jetzt noch vertiefender behandelt werden, doch dann widmet sich die Handlung schon wieder einer anderen Thematik. Wichtige Handlungsstränge werden auch zum Ende nur knapp aufgelöst - was vor allem im Hinblick auf das Alter der anvisierten Zielgruppe unpassend erscheint.
Sprachlich ist das Buch hingegen sehr gut gelungen, Kinder dürften es ohne Probleme verstehen und auch die Hauptfigur Linus ist sympathisch, so dass sich die LeserInnen leicht mit ihm identifizieren dürften.