Anne, Bankräuberkurt und der Plastiktütenschatz

Autor*in
Grosche, Erwin
ISBN
978-3-570-13086-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Krapp, Thilo
Seitenanzahl
158
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Banküberfall ist eine ernste Angelegenheit - eigentlich. Doch wenn Brat-Kurt und Auto-Meier die Sparkasse des beschaulichen Ortes Atteln überfallen, dann kann man ihnen eigentlich nicht böse sein. Die beiden Ganoven sind weitaus komischer als gefährlich, das merken die Leser schnell. Kaum halten die beiden ihre Beute von 80.000 Euro in den Händen, müssen sie sie auch schon wieder verstecken. Damit treten sie in das Leben von Anne Kleine, einem aufgeweckten Mädchen und Hauptperson des Buches.

Beurteilungstext

Anne hat eigentlich auch ohne Bankräuber genug um die Ohren: Ihre Mutter ist gerade gestorben, ihr Vater hat deshalb starke Depressionen und muss zur Kur nach Flensburg. Um Anne nicht alleine zu lassen, ist ihr lange Jahre verschollener Halbbruder Berti gekommen, bei dem sie noch nicht genau weiß, ob sie ihn mag oder nicht. Kurz: Es ist ziemlich viel los im Hause Kleine, und so ist es kein Wunder, dass niemand bemerkt, dass zwei Einkaufstüten mit der Beute aus dem Überfall in Bertis uraltem VW-Bus landen. Es folgt eine sehr skurrile Verfolgungsjagd, bei der nur eine einen kühlen Kopf bewahrt: Anne.

Dem Paderborner Bühnenkünstler Erwin Grosche ist mit "Anne, Bankräuberkurt und der Plastiktütenschatz" ein Kinderbuch gelungen, das viele ernste Themen angenehm unkompliziert und unaufgeregt zu beschreiben weiß. Über Tod und Verlust wird geredet, über Freundschaft und über unerfüllte Liebe. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Anne und einem neutralen Beobachter geschildert - ein ansprechender Perspektivwechsel des Erzählflusses. Vordergründig dient das Buch klar der Unterhaltung, und diesen Zweck erfüllt es auch sehr gut. Auf den zweiten Blick lässt Grosche aber wertvolle Lebensweisheiten in das Buch einfließen, die Kindern mit ähnlichen Erfahrungen Mut machen können.

Dabei achtet der Autor des von Thilo Krapp liebevoll mit kleinen Illustrationen geschmückten Buches stark auf altersgemäße Darstellung der Szenen, Gewalt kommt in diesem Buch nicht vor. Der Leser hat es durch die Überzeichnung der Charaktere schwer, nicht mit dem wunderbar trotteligen Ganovenpaar zu sympathisieren. Natürlich kann ein Happyend auf ganzer Linie erwartet werden - und mit ihm die Hoffnung auf ein neues Abenteuer von Anne und ihrer Familie.

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Diese Rezension wurde verfasst von dk.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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