Anna will nicht geküsst werden

Autor*in
Monfils, Nadine
ISBN
978-3-7655-6889-3
Übersetzer*in
Fröse-Scheer, Irmtraut
Ori. Sprache
Belgisch
Illustrator*in
Dubois, Claude K.
Seitenanzahl
24
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Gießen
Jahr
2010
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
11,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Annas Mutter küsst viel, aber das mag Anna nicht. Die Mama will nicht verstehen, dass die Ablehnung der Küsse nichts mit ihrer Liebe zu ihr tun hat. Anna sucht gemeinsam mit ihrem Papa nach einer Lösung. Sie gehen ins Tierheim und freunden sich sofort mit einem kleinen Hund an. Mama und Hund mögen sich auf Anhieb. Nun hat Mama jemanden, den sie ständig küssen kann. Allen in der Familie geht es jetzt gut.

Beurteilungstext

Das ist schon eine etwas infantile Mama, die ihr kleines Mädchen stetig abküssen will. Unverständlich auch, dass sie nicht merkt, dass sich das Kind nur versteckt, um den Küssen zu entgehen. Man möchte dieser geschilderten Bilderbuchmutter gerne Ratschläge geben. Anna will einfach nicht ständig geküsst werden, weil sie die Küsse als nass und unangenehm empfindet. Das Mädchen macht das einzig Richtige: Sie redet mit ihrer Mutter. Statt dass sich jetzt ein Meinungsaustausch zwischen Mutter und Kind anschließt, weint die Mutter. Als Anna, wieder sehr vernünftig für ein kleines Mädchen, der Mutter erklärt, dass sie sie natürlich lieb hat, wird sie wieder abgeküsst. Anna hat auch einen Papa, der in der Familie lebt. Diesem erklärt sie ihr Problem. Warum der Papa das Problem nicht anders lösen kann, bleibt das Geheimnis der Autorin. Jedenfalls wird die ungestillte Sehnsucht der Mutter nach Zärtlichkeit jetzt mit der Anschaffung eines kleinen Hundes gelöst. Das klappt. Allerdings muss man einwenden, dass auch ein Hund keine ständige Abküsserei mag, ganz zu schweigen von hygienischen Bedenken. Fürs erste aber ist der Familienfrieden gerettet. So kindlich, wie sich die Erwachsenen in diesem Bilderbuch verhalten, so naiv kindlich wurden sie auch von der Illustratorin dargestellt. Die Möglichkeit, Kindern zu zeigen, dass sie ein Recht dazu haben, zu Zärtlichkeiten nein zu sagen, hätte in diesem Buch deutlich werden können, war aber so offensichtlich nicht gewollt.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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