Anna will nicht geküsst werden

Autor*in
Monfils, Nadine
ISBN
978-3-7655-6889-3
Übersetzer*in
Fröse-Schreer, Irmtraut
Ori. Sprache
Belgisches Französis
Illustrator*in
Dubois, Claude K.
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Gießen
Jahr
2010
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Anna liebt ihre Mama, möchte aber nicht dauernd geküsst werden und sucht mit ihrem Vater nach einer Lösung.

Beurteilungstext

Die belgische Krimiautorin Nadine Monfils hat einen kurzen, eindringlichen, sehr kindgemäßen Text zum Thema Küssen und das Recht auf Selbstbestimmung von Kindern geschrieben. Es wird deutlich, dass Anna ihre Mutter liebt, aber dass sie ihre nassen Küsse ablehnt. Fast ausweglos erscheint die Situation: Mama ist traurig, wenn Anna nicht geküsst werden will. Wie gut, dass Anna mit ihrem Papa offen reden kann. Gemeinsam finden sie eine gute Lösung: sie holen einen kleinen Hund aus dem Tierheim, den Mama nun mit Vorliebe knuddeln kann.
Die Übersetzung aus dem belgischen Französisch ist Irmtraut Fröse-Schreer gelungen.
Das Bilderbuch für Kinder ab drei Jahren mit Aquarellen von Claude K. Dubois bietet viel Gesprächsanlass über die Eigenständigkeit von Kindern, das Recht, nein zu sagen, sich anderen Familienmitgliedern anzuvertrauen, gemeinsam Lösungen zu suchen.
Gerade wenn Kinder ihre Eltern lieben, ist es schwierig, die eigenen Gefühle zu nennen und sich zu behaupten. Die liebevoll gemalten Bilder in Pastelltönen zeugen von einer harmonischen Familie. Allerdings verstehen Kindergartenkinder nicht auf Anhieb, warum manche Körperteile teilweise fehlen, wenn nur Bildausschnitte gezeigt werden, wie z.B. wenn nur die Arme der Mutter zu sehen sind, die Anna verfolgen. Auch sind die Gesichter - ohne dass sie in allen Einzelheiten gezeichnet sind - durchaus ausdrucksstark. Kindergartenkinder bezeichneten die Bilder deshalb als “komisch”.
Claude K. Dubois legt Gefühle in ihre Illustrationen: Gemeinsamkeit, Freude, Kummer, familiäres Glück sind deutlich spürbar. Es ist ein Buch der leisen Töne, gut geeignet für das gemeinsame Betrachten von Eltern und Kind.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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