Anders
- Autor*in
- Steinhöfel, Andreas
- ISBN
- 978-3-551-31566-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Schössow, Peter
- Seitenanzahl
- 238
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- Erzählung/RomanTaschenbuch
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2017
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 7,99 €
- Bewertung
Teaser
Als Felix nach einem Unfall wieder zu sich kommt, ist ein Dreivierteljahr vergangen und er hat keine Erinnerung an die Zeit davor. Er fühlt sich anders und so nennt er sich auch: Anders statt Felix. Etwas hält ihn zurück, sich an seine Vergangenheit zu erinnern und dass das so bleibt ist für jemand sehr wichtig.
Beurteilungstext
Mit "Anders" ist Steinhöfel ein äußerst spannender Jugendroman gelungen. Die Zerrissenheit des Jungen Anders/Felix zeigt sich schon in seinem neuen Namen, er ist nicht mehr der, der er war, aber wer ist er jetzt? Diese Frage beschäftigt auch die Eltern des Jungen, sie gehen aber sehr unterschiedlich mit der außergewöhnlichen Situation um. Während die ehrgeizige Mutter resigniert, versucht der Vater, seinen Sohn jetzt wirklich kennenzulernen. Die Frage der eigenen Identität beschäftigt Kinder gerade zum Zeitpunkt der Pubertät besonders. Wer bin ich, wer könnte ich sein, wie werde ich sein? Eine Zeit im Leben, die vieles infrage stellt, was hier im Roman durch die Amnesie des Kindes angedeutet wird. Auch wenn die Pubertät meistens nicht so ungewöhnlich verläuft wie die Romanhandlung werden Jugendliche das Gefühl dieser Ungewissheit und Unsicherheit kennen und verstehen. Anders wird erst wieder zu Felix, als er seine Erinnerung wiederfindet und -so erschreckend sie auch ist- dazu steht. Mut und Freundschaft spielen dabei eine wesentliche Rolle, unterscheiden lernen, wer wirklich mein Freund ist und wer mich nur benutzt und mir eher schadet. Auch das ist ein wichtiges Kapitel im Leben von Jugendlichen. Steinhöfel schafft es, den Wert der wirklichen Freundschaft und des Mutes, sich seine Fehler einzugestehen, in einer dramatischen Geschichte aufzuzeigen. Viel Realität, aber auch mysteriöse Vorgänge verbinden sich zu einem Roman, der viel Raum lässt für Interpretation und oft auch Gänsehaut erzeugt.