Amani, das Hirtenmädchen

Schlagwörter

• Angst
• Familie
• Kulturen

Teaser

Die Geschichte von Amani, dem Hirtenmädchen aus Palästina führt uns in einen palästinensische Großfamilie, die unter der Siedlungspolitik der Israelis zu leiden hat.

Beurteilungstext

Diese Buch schildert das Leben einer palästinensischen Familie im Grenzgebiet zu Israel. Zunächst beschäftigt sich die Handlung mit dem traditionellen Leben der Familie und vor allem mit Amani, die als Mädchen den Wunsch hat, Hirtin zu werden, wie ihr Großvater.
Da dies für ein Mädchen ein ungewöhnliches, wenn nicht undenkbares Ansinnen ist, muss der Großvater als Familienoberhaupt ein Machtwort sprechen und Amani zur Erbin seines Berufes und seiner Schafe einsetzen. So bekommt Amani eine unstrittige Position unter ihren Brüdern und in ihrer Familie.
Als nach Großvaters Tod die israelische Siedlungspolitik massiv in den Lebensraum der Familie eingreift, verliert die Familie mit ihren Olivenbäumen und ihren Schafen ihre Lebensgrundlage. Amani muss sich neue Perspektiven suchen .
Die Autorin nimmt sich eines heiklen Themas an. Die Sicht der Palästinenser auf die israelische Siedlungspolitik ist schwierig, aber Anne Laurel Carter versteht es, das Thema elegant zu verpacken und die Schwierigkeiten der palästinensischen Familie trotzdem im vollen Ausmaß zu schildern. Ohne anklagend zu wirken, strickt sie eine Handlung um die kritische Theamtik und beleuchtet geschickt die Problematik, mit der Amani und ihre Familie zu kämpfen haben.