Am Montag ist alles ganz anders
- Autor*in
- Nöstlinger, Christine
- ISBN
- 978-3-8337-2019-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- –
- Verlag
- Jumbo
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 10,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Kathi verbringt die Montage bei ihrer Oma. Als diese bei Kathi Läuse feststellt und sie zu einer Kurzhaarfrisur überreden will (sie ist Friseurin), sucht Kathi sich eine Punk-Frisur in allen Farben aus. Kathi erlebt die unterschiedlichen Reaktionen ihrer Umwelt und liefert sich einen erbitterten Streit mit ihrer Mutter, der das Aussehen ihrer Tochter gar nicht gefällt. Weil man sie für einen Jungen hält, erschleicht Kathi sich die Bekanntschaft mit einem angehimmelten Jungen.
Beurteilungstext
Der Stoff wirkt etwas angestaubt in einer Zeit der gefärbten Haare, der Piercings und Tätowierungen, wenn er Tabubrüche durch Frisuren aufgreift. Nun mag Wien ja etwas provinzieller sein, aber dass eine Horterzieherin Kathi wegen ihrer unerhörten Haare nach Hause schickt, die noch junge Mutter sich schämt, das muss man wohl dem Ersterscheinungsdatum 1992 zuschreiben. Kathi rennt mit ihrem Kampf für die Selbstverantwortung ihres Aussehens bei vielen Hörern sicher offene Türen ein, trotzdem mag man der schwungvoll erzählten und von Tamara Metelka schön wienerisch gesprochenen Geschichte gern lauschen. Bereits die diskoartigen Anfangsklänge, in die allmählich der Dialog Mutter-Kathi eingeblendet wird, spricht auch die etwas größeren Kinder an. Neben das Thema Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein tritt im Fortgang der Handlung auch das des Umgangs beider Geschlechter miteinander. Kathi muss sich erst als ihr eigener Zwillingsbruder ausgeben, um mit einem Jungen, den sie toll findet, in Kontakt zu kommen. Der mag nämlich keine Mädchen. Das ändert sich aber, als Kathi die vermeintlich jungenhaften Eigenschaften Härte und Gemeinheit gegenüber Mädchen auf die Spitze treibt. Da merkt der andere, dass er doch eigentlich gut mit seinen kleinen Schwestern auskommt und interessiert sich für die weibliche Kathi. Als der Schwindel auffliegt, bedarf es des vermittelnden Einsatzes der Oma, dass beide zusammenkommen. Diese Wendung gibt der Geschichte noch einmal neuen Schwung und spricht jetzt auch alle an der Schwelle der Pubertät Stehenden an.