Am Ende der Treppe hinter der Tür

Autor*in
Ludwig, Sabine
ISBN
978-3-499-21675-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
379
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2013
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 16-jährige Martha ist mit ihrer Mutter zu deren Freund gezogen. Dort ist dessen 4-jährige Tochter zu betreuen; ein Quälgeist. Martha ist verliebt in ihren Englischlehrer, der Chef einer Theater-AG ist. Während der Proben nähert sie sich ihm. In ihrem Haus passiert ein Mord. Eine Psychologin wird in der Wohnung über ihnen erschlagen, als sich Martha eben dort befand, um etwas abzuholen. Verdächtigt sind einige Personen im Umkreis.

Beurteilungstext

Der Krimi liest sich spannend bis zur letzten Seite. Dabei werden sowohl die Familiengeschichten von Martha und ihrer Mutter nebenbei erzählt, als auch diejenige des Vaters von Poggy, der seine Frau verloren hat. Außerdem wird das Innenleben des Mädchens Martha tiefgründig ausgeleuchtet, das seinen Vater vermisst und nicht begreifen kann, dass sich seine Mutter so schnell einen neuen Partner suchte und gar zu ihm zog. Für Martha gibt es nur eine Devise: weg aus dieser Wohnung, wo sich alles nur um die kleine Poggy dreht. So widmet sie sich intensiv jener Theatergruppe, gemeinsam mit ihrer Freundin Jill, und derart kommt es auch zur Beteiligung an jenem Verbrechen, denn ausgerechnet in jenem Moment, als die ältere Dame in der Wohnung über ihnen ermordet wird, ist Martha mit einem Nachschlüssel in deren Wohnung, um ein Paket abzuholen, das die Psychologin angenommen hatte. Verdächtig ist neben Fremden auch “Glatze”, der Freund ihrer Mutter, der bei jener Dame in Behandlung gewesen war. In der Nebenlinie der Handlung schält sich die platonische Liebesbeziehung Marthas zum Lehrer Miller heraus, der strafversetzt wurde hierher, weil er sich an Mädchen vergriffen hatte. Miller hat offenbar damit nicht Schluss gemacht, und zufällig gerät er an Poggy, die in eine Geldübergabe verwickelt wird, die nach einer Erpressung des Mörders durch Martha stattfindet und misslingt. Martha hatte die Ermittlung der Polizei behindert, indem sie ihr Wissen über jenen Vorfall nicht preisgegeben hatte. Nun gerät auch der Lehrer in Verdacht, und die vormalige Liebe zu ihm entschwindet.
Kursiv werden die Träume Marthas angedeutet, die jene unbeantwortete Liebe umschreiben. Die Dialoge zwischen den beiden Freundinnen und denjenigen zwischen Martha und Poggy sind expressiv und dramatisch. Auch die Gespräche über Ehe, Liebe und Tod sind realistisch. Hingegen sind einige Details mehr als fragwürdig (Londonreise; Offenbarung Marthas ausgerechnet dem Lehrer Miller gegenüber etc.), so dass man dort die Konstruktion spürt. Die Märchenversion der Handlung am Ende jedoch ist ein guter Kunstgriff, indem Martha dem Mädchen Poggy verzeiht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von rene.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Ludwig, Sabine

Ludwig, Sabine

Schwarze Häuser

Weiterlesen
Ludwig, Sabine

Alles für die Katz?

Weiterlesen
Ludwig, Sabine

Ausgerechnet Adelheid!

Weiterlesen
Ludwig, Sabine

Ausgerechnet Adelheid!

Weiterlesen
Ludwig, Sabine

Ausgerechnet Adelheid!

Weiterlesen
Ludwig, Sabine

Ausgerechnet Adelheid!

Weiterlesen