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Schlagwörter

• Behinderung

Teaser

Acht Erzählungen, die brisante Themen auf außergewöhnliche Art aufgreifen: Gewalt und Rache, Behinderung, Ausbeutung, Wünsche und Hoffnungen und die Art, wie wir damit umgehen.

Beurteilungstext

Janne Teller hat wesentliche Probleme unserer Zeit im Blick. Und da sie das Ziel der Verdeutlichung anstrebt, steuert sie in ihren Erzählungen direkt auf den Kern der Sache zu. Die eine Problematik steht im Vordergrund. Es geht ihr nicht um Charakterisierung von Figuren, um äußerlichen Spannungsaufbau oder um Stimmungsschilderungen. Sie entblättert ein Problem. Figuren handeln, damit sich vor dem Leser das Vorurteil, die Verderbtheit oder Ungeheuerlichkeit entfalten kann. Dabei schreckt die Autorin vor Drastik in der Darstellung nicht zurück. Mitunter ist am Anfang der Geschichte kaum vorstellbar, welche Wendung sich ergeben wird. Bewusst wird der Leser auf einen Pfad gelockt und er oder sie will nicht glauben, was sich schon ein paar Sätze weiter andeutet. So wird man zur Auseinandersetzung gezwungen. Warum verhalten sich Menschen so egoistisch? Warum entsteht, scheinbar grundlos, extreme Gewalt? Dann wird kindliche naive Sicht auf den Vater brutal zerstört, indem das reale Leben auf moralische Werte prallt.
Die Texte sind sehr wirkungsvoll, wenn sie relativ kurz sind. Bei dem Versuch einer differenzierten Figurendarstellung entstehen teilweise Längen.