Nichts was im Leben wichtig ist

Autor*in
Teller, Janne
ISBN
978-3-446-23596-0
Übersetzer*in
Engeler, Sigrid C.
Ori. Sprache
Dänisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
140
Verlag
Hanser
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2010
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

“Nichts bedeutet etwas ... deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun.”, diese Worte schleudert Pierre Anton seinen Mitschülern aus der siebten Klasse entegen und verlässt die Schule. Fortan sitzt er vor seinem Elternhaus im Zwetschgenbaum, wovon die anderen sich unerträglich provoziert fühlen. Sie versuchen, ihm das Gegenteil zu beweisen und errichten einen Berg der Bedeutung. Wichtiges wir dort aufgetürmt - die neuen Sandalen, der Gebetsteppich, die Leiche des kleinen Bruders...

Beurteilungstext

Was wichtig ist und auf dem Berg der Bedeutung landet, entscheidet nicht jeder für sich selbst. Die anderen tun das, beziehungsweise reihum einer für den nächsten. Harmlos beginnt es, und so kommt Ich-Erzählerin Agnes mit dem Verlust ihrer neuen Sandalen noch glimpflich weg. Doch der Psychoterror in der Klasse eskaliert. Haare werden abgeschnitten, Haustiere getötet, Särge ausgegraben. Auf welchem Weg Sofie ihre Unschuld verliert, die sie in Form eines verschmierten Taschentuchs auf den Berg der Bedeutung legt, bleibt nur angedeutet. Die Exekution des Zeigefingers von Jan-Johan, der ein begnadeter Gitarrenspieler ist, wird allerdings bis ins Detail beschrieben. Natürlich kommt irgendwann alles raus, ein Museum will viel Geld für das Kunstwerk zahlen, doch dann kommt Pierre Anthon zur Besichtigung, und der war ja an allem schuld...
Janne Tellers Buch ist eine Mischung aus einem sachlich-chronologischen Tatsachenbericht und einer symbolhaft überzeichneten Handlung. Doch weder das eine noch das andere für sich genommen, noch die Kombination aus beidem ist wirklich gelungen. Der Plot ist besser als das, was die Autorin daraus gemacht hat. Natürlich geht ein gewisser Reiz von der sich immer weiter überbietenden Skrupellosigkeit der Kinder aus, die es nicht schaffen, dieses sich verselbständigende Projekt zu stoppen. Doch die Charaktere bleiben an der Oberfläche, weder Thrill noch Komik noch Dramatik kann die Autorin wirklich packend gestalten. Die monotone Erzählsprache der Autorin trifft ganz sicher nicht den Geschmack jugendlicher Leser. Das Angebot des großen amerikanischen Museums, vielleicht als Symbol für die Käuflichkeit der Menschen gedacht, wirkt in Anbetracht der ausgeübten Brutalität unpassend lächerlich. Soll hier das In-Frage-Stellen in Frage gestellt werden?
“Nichts was im Leben wichtig ist” bietet weder ein gelungenes Leseerlebnis, noch kann man die möglicherweise geplante tiefere Bedeutung der Handlung nachvollziehen. Das Buch ist daher nur eingeschränkt empfehlenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Spra .
Veröffentlicht am 01.01.2010

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