Alles Murks!
- Autor*in
- Luhn, Usch
- ISBN
- 978-3-649-61986-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Göhlich, Susanne
- Seitenanzahl
- 144
- Verlag
- Coppenrath
- Gattung
- Buch (gebunden)
- Ort
- Münster
- Jahr
- 2018
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Teaser
Polly verbringt ihre Ferien beim Opa auf dem Land. Sie stellt fest, dass sich in der Scheune nebenan die „Katzenkopfbande“ trifft, drei Jungs, Max, Alex und Timo. Da sie die drei entdeckt hat, darf sich Polly nach einer gruseligen Mutprobe der Bande anschließen. Polly hat in der Scheune den kleinen Kobold Murks aus den Fängen einer Katze befreit. Er wird Pollys „Beschützer“ und unterstützt sie bei den künftigen Abenteuern.
Beurteilungstext
Die drei Jungs der Katzenkopfbande sind nicht sehr erbaut davon, ein Mädchen in ihre Clique aufzunehmen. Sie hoffen natürlich, dass Polly bei der Mutprobe, eine Nacht in der Scheune voller Mäuse zu verbringen, kläglich versagt und heulend nach Hause flieht. Doch sie haben diese kesse Göre unterschätzt. Also muss sie aufgenommen werden. Was Max, Alex und Timo nicht wissen, ist, dass Polly einen kleinen Kobold, Murks, aus den Krallen einer Katze befreit und in ihm einen meist unsichtbaren Beschützer gefunden hat. Ursprünglich wollte die Jungenbande nachts eine Speisekammer plündern, doch Polly möchte beim Klauen nicht mitmachen. Stattdessen bieten sich echte „Kriminalfälle“ an, die aufzuklären sind: Die Katze der Tante Klapp ist verschwunden, ein Fahrrad wurde gestohlen, in der Geisterbahn gilt es einen Betrug um „echtes“ Blut aufzudecken. Murks spielt eine wichtige Rolle dabei. Der kleine Kobold ist mindestens so kess und vorlaut wie Polly und bringt sie damit oft gehörig in Verlegenheit. Nach mehr oder weniger spannenden Abenteuern findet das große Finale beim Nachtlager der Jugendfeuerwehr statt. Mit Timo geht Polly heimlich auf die Suche nach dem von Murks und seinen befreundeten Tieren gefürchteten „großen Wumpf“. Sie entdecken ihn in einer Höhle zusammen mit einer großen Zahl geklauter Fahrräder. Dies wird zum großen Triumpf für Polly und zum Happy End für Murks. Die kleinen Abenteuer, wie sie die Kinder, der kleine Kobold Murks und die sprechenden Tiere erleben, sind nicht jedermanns Geschmack. Sie sind mäßig spannend, aber flott erzählt. Die Autorin versucht in ihrer Wortwahl oft, sich an eine Kinder- und Jugendsprache anzubiedern. Leider sind nicht alle Aussprüche neuesten Datums. Polly, die die Anführerin der Bande geworden ist, wird aber zur Sympathieträgerin. Sie kann durchaus Mädchen ermutigen, sich nicht den Klischees über ihr Geschlecht zu beugen, sondern mutig dagegen anzukämpfen. Die farbigen Illustrationen sind dem Text angepasst. Leider sind die Gesichter der Kinder in ihrer Mimik nicht sehr aussagekräftig. Sie und der Kobold Murks sehen nahezu gleich aus: winzige Stupsnase und Glupschaugen. Man fragt sich, warum Murks den Kindern so ähnlich sehen muss. Ein bisschen mehr Phantasie hätte hier nicht geschadet.