Alle für Anuka

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Teaser

Als Philipp noch kleiner war, erlebten er und seine Eltern einen unvergessenen Urlaub im Palmenclub. Seine Eltern erfüllen ihm seinen größten Wunsch und fliegen noch einmal dort hin ......

Beurteilungstext

“Alle für Anuka” von Annette Pehnt spielt in einem Palmenclub, irgendwo in einem südlichen Land. Es geht weder um ein bestimmtes Land noch um einen aktuellen Hintergrund, eher geht es um grundsätzliche Strukturen und die Charaktere der Kinder.
Die Autorin wählt für ihr Buch zwei Hauptfiguren, den zehnjährigen Philipp und das Mädchen Anuka, aus. Sie erzählt die Geschehnisse aus ihren Perspektiven, Philipps Sichtweise in der Ich-Form und Anuka in der dritten Person.

Philipp, eher träge, ein bisschen Außenseiter, hat viel Zeit seine Umgebung zu beobachten. Ihm fallen Anuka und die anderen Mädchen, die für die Gäste den ganzen Tag lang “alles schön” machen und immer lächeln, auf. Er erlebt Verhältnisse, die er sich vorher nicht so richtig vorstellen konnte, beginnt seine Erlebnisse zu hinterfragen und sich viele Gedanken zu machen.
Auf der zweiten Erzählebene wird Anukas Alltag erzählt. Sie lebt mit ihren Brüdern zusammen und arbeitet für ihr Überleben. Was “Urlaub” bedeutet, ist ihr völlig fremd. Als Anuka in Schwierigkeiten gerät und ihre Freundin dadurch ihre Arbeit verliert, solidarisieren sich die Kinder und Philipp traut sich etwas zu sagen und wird zum “Sprachrohr” für Anuka. Plötzlich ist er nicht mehr einsam.
Die Autorin macht die jungen Lesern auf Missstände in anderen Ländern aufmerksam und bringt ihnen angemessen das Thema Kinderarbeit näher.
Kinder haben ein gutes Gespür für Ungerechtigkeiten, dieses Buch wird sie zum Nachdenken anregen.
Die farbigen, mit Buntstiften gezeichneten Illustrationen von Jutta Bauer zieren auf jeder Seite den oberen Bildrand, das Cover und sind spärlich zwischen dem Text verteilt.