Aladin und die Wunderlampe

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Teaser

Das Märchen “Aladin und die Wunderlampe” aus der Sammlung “Märchen aus tausendundeiner Nacht”, neu erzählt.

Beurteilungstext

Das Märchen “Aladin und die Wunderlampe” wird in diesem Buch neu erzählt von Maria Seidemann. Im Vorspann wird auf den Ursprung des Märchens aus der Sammlung “Märchen aus tausendundeiner Nacht” hingewiesen. Ich habe deshalb die Neufassung mit einer alten Übersetzung des Originals verglichen. Das Märchen wird in diesem Buch in Kapitel gegliedert und sehr kindgerecht erzählt. Viele Einzelheiten werden weggelassen, andere Ausschmückungen hinzugefügt, z.B. die Geburt eines Sohnes am Schluss. Dadurch entstehen Fakten, die nicht mehr dem Original entsprechen. Großzügig betrachtet könnte man sagen, dass wesentliche Elemente erhalten bleiben und die Hauptstränge des Märchens in kindgemäßer Form dargestellt sind. Gefühle werden genannt, die im Original so nicht dargestellt sind, Erklärungen für die Kinder hinzugefügt, um eine Brücke von früher zur heutigen Zeit zu schlagen. Es würde zu weit führen, alle kleinen Veränderungen aufzuzählen. Das Märchen verliert etwas von seinem Zauber durch die schlichte Alltagssprache. Als Märchenliebhaber bin ich der Meinung, dass die alten Märchen in ihrer ursprünglichen Form erhalten bleiben sollten. Eine Kürzung wäre möglich, weil viele Floskeln im alten Erzählfluss eingebaut sind.
Die Aufmachung dieser Neuerscheinung ist nett: ein hübscher Einband mit ansprechenden Illustrationen von Sabine Kraushaar, die zu der kindlichen Darstellung passen. Die Figuren wirken kindlich und freundlich. In sich ist das Buch stimmig, aber die Frage bleibt, warum ein altes Märchen so ein Remake erleben muss.