Achtung, Woohoooolf

Schlagwörter

• Abenteuer
• Angst

Teaser

Das kleine Mädchen schläft; es schläft tief und fest. Das Heulen des Wolfes hört es nicht. Dafür werden andere wach - das Monsterchen unter dem Kinderbett, der riesengroße Albtraum der Großmutter - sogar die Großmutter selber.

Beurteilungstext

Ein Spalt im mitternachtsblauen Vorhang öffnet sich - - der Kopf des schwarzen Wolfes erscheint, die schneeweißen Zähne gebleckt, die spitzen Krallen geschärft, die leuchtend gelben Augen sind am Betrachter des Covers vorbei nach unten gerichtet und fixieren das (noch unbekannte) Opfer. Das Monster auf dem Einband ist wirklich Furcht erregend. Auf den Vorsatzblättern wird geschnarcht - weiß auf schwarz - chrr... pfff... CHHHR ... pffffff...
Endlich ist das kleine Mädchen zu sehen, warm zugedeckt. Es dreht und wendet sich im Schlaf, nichts kann es stören. Dabei gibt der Wolf sich solche Mühe. Auch als der unter dem Kinderbett wohnende Alb des Mädchens aufwacht und als der Monsteralbtraum der Großmutter erscheint und alle miteinander ganz entsetzlich heulen und stöhnen: “Wirklich anstrengend, diese Nachtarbeit!”, bewirken sie nichts. Bis sie endlich selbst eingeschlafen sind und das Mädchen seine Oma holt.
Selbst wenn die Monster noch so hässlich aussehen - der riesige Alb der Großmutter erinnert sehr an den Grüffelo und kann sogar seine Farbe wechseln -, wenn Kinder sich geborgen fühlen, kann sie ein solches Untier überhaupt nicht schrecken.
Im Gegensatz zum düsteren Cover heben sich alle feingestrichelten Illustrationen im Bilderbuch selbst - Menschen, Monster, Gegenstände - farbig vor dem reinweißen Hintergrund ab. Nicht von ungefähr assoziiert der begeisterte Betrachter das Märchen von Rotkäppchen. Hier ist allerdings kein Jäger nötig. Die furchtlose Oma weiß, wie man Wölfe domestiziert. Danach sollte niemand mehr einen Albtraum haben; es sei denn, der Wolf selber.