10 kleine Pinguine

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• Sprachspiel
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Teaser

Nach dem bekannten Prinzip des Abzählreims in Liedform verabschieden wird uns hier auf makabre Art und Weise schrittweise von 10 kleinen Pinguinen, die aus unterschiedlichen Gründen aus dem Verkehr gezogen werden.

Beurteilungstext

Weltberühmt sind die "10 kleinen Negerlein", die in ebenso vielen Strophen langsam aber sicher die Bühne verlassen - aus den unterschiedlichsten Gründen. Ähnlich ergeht es den 10 kleinen Pinguinen im vorliegenden Pop-up-Bilderbuch von Jean-Luc Fromental und Joelle Jolivet. Diese kleine, und äußerst sympathisch wirkende Truppe erweist sich schnell als chaotischer und nicht sehr vorausschauender Haufen. So fällt einer beim Fußball spielen ins Wasser, ein anderer ärgert eine Orka, bis dieser die Geduld verliert, einer bricht nach einem auf dem Eis ungünstig positionierten Herdfeuer ins Meer und ein anderer wird von seinem nicht sehr zimperlichen Kompagnon mit verbundenen Augen auf einem Schlitten in den Rachen eines Wals geschoben. Auf ziemlich derbe und makabre Art und Weise verabschieden sich die kleinen Pinguine aus der Geschichte, wobei der Grund für das Ableben nicht nur nachzulesen, sondern in raffinierten Pop-up-Konstruktionen auch mitzuerleben ist. So kann auf jedem Bild gezogen, geschoben und gedreht werden, womit die dreidimensional aufgebaute Szenerie in Bewegung gerät und ein Pinguin seinem tragischen Schicksal zugeführt wird. Diese deftige Kost wird am Ende durch den Hinweis aufgelöst, dass die Pinguine natürlich nur einen Spaß gemacht haben und alle noch da sind. Und so klappen sie sich auch wieder auf - in voller Anzahl.
Dieses witzige Faltbuch überzeugt wegen der herrlichen Überspitzung der Handlung, wie auch durch deren geschickte Umsetzung in Bildern und Pop-up-Elementen. Es macht Spaß und lädt zum Entdecken und Ausprobieren ein. So findet sich hier ein echter Leckerbissen für die Seele. Es ist nicht zu zart beseideten Zeitgenossen nachdrücklich zu empfehlen.