Es wurden 22 Rezensionen mit diesen Kriterien gefunden:
Nilsson, Per

Anarkai

Als Johan Gro und Kai kennenlernt, beginnt er das Leben aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen. In Gro verliebt er sich. Kai bewundert er. Tu nur, was du willst... redet dieser Kai zu, um ihn nur kurze Zeit später darauf hinzuweisen, sich erst auf die Leckereien stürzen zu können, wenn er auch ein Butterbrot gegessen hat. Johan erlebt Widersprüchliches und fängt selbst an zu denken. Durch Kai und Gro wird er vom Zuschauer zum Teilnehmer in der Welt, die er kennt und die ihm gleich viel fröhlicher vorkommt. Nach mehr als der Hälfte des Buches erfährt der Leser einen überraschenden Aspekt, der Johans Zuschauerrolle bis dato in ein völlig neues Licht setzt: Johan sitzt im Rollstuhl. Nun beginnt Johan, der bislang seine Rolle als Hilfsbedürftiger nie verlassen hat, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Dabei erkennt er, dass auch der von ihm so bewunderte “Anar - Kai” nur (s)eine Rolle spielt und aus seiner Haut auch nicht heraus kann.

Nilsson, Per

Anarkai

Johan erlebt, wie ein junger Gaukler in seine kleine Stadt kommt und mit seinen Aktionen die Leute erfreut und verwirrt. Zeitgleich lernt er auch das Mädchen Gro kennen, die seine erste Liebe wird, auch wenn seine Mutter diese Beziehung zu verhindern sucht. Er muss sich aus dem Schutz der Mutter lösen und das tut er, indem er sich im Rollstuhl auf den langen Weg zu Gro begibt.

Lowry, Lois

Auf der Suche nach dem Blau

Kira, ein Mädchen mit einem verkrüppelten Fuß,lebt in einem kleinen Dorf, wo nur Zank, Dreck, Gehässigkeit, Neid und Habgier existieren. Es ist eine Zeit weit nach aller Zivilisation und Kultur, passiert durch eine ungeahnte Katastrophe. Als ihre Mutter stirbt, übernimmt sie die wichtige Aufgabe - das Sticken. Ihr fehlt blaues Garn, was sie so dringend für die Zukunft braucht. Viele Helfer hat Kira - Thomas, Annabelle, Matt und Ästlein. Geheimnisvolle Dinge passieren, auch sieht Kira ihren totgeglaubten Vater wieder. Und so beginnt sie langsam zu verstehen. Sie widmet sich nun der Zukunft, die sie für Jo, ein kleines Mädchen, und all die anderen Menschen verändern will. Kira ist stark und so wird ihr das auch gelingen.

Lowry, Lois

Auf der Suche nach dem Blau

Nachdem Kiras Mutter in Folge einer unvorhergesehenen Krankheit gestorben ist, wollen die Frauen sie aus dem Dorf vertreiben. Kira, die mit einem schiefen Bein geboren wurde, ist nur durch die Stärke ihrer Mutter Katrina und durch das Ansehen ihres Großvaters vor dem Tod bewahrt worden. Ihr Vater kam vor ihrer Geburt bei einem Jagdunfall ums Leben. Kira fordert eine Entscheidung, ob sie im Dorf bleiben kann, durch den Rat der Hüter. Zu ihrem Erstaunen verliert sie nicht den Prozess, son-dern wird dazu bestimmt, die Arbeit ihrer Mutter, die jedes Jahr in der Vorbereitungszeit des großen Festes den Mantel des Sängers ausgebessert hat, fortzusetzen. Die Hüter haben von Kiras Kenntnissen und Fähigkeiten im Sticken und Färben erfah-ren und wollen, dass das Mädchen diese perfektioniert. Kira lernt im Haus der Hüter den hochbegabten Schnitzer Thomas kennen, einen Junge ihres Alters, der die Eltern schon in früher Kindheit durch einen Blitzschlag verloren hat. Thomas, Kira, Matt, Kiras guter Freund, der mit seiner Familie und seinem Hund Ästlein in einer der verwahrlosten Siedlungen außerhalb des Dorfes lebt, werden innerhalb kurzer Zeit enge Vertraute. ‚Der Tag der Zusammenkunft' rückt näher, sowohl Thomas als auch Kira sind mit den Arbeiten am Mantel und am Stab beschäftigt. Täglich überprüfen die Hüter ihre Fortschritte. Kira wird zu einer alten Frau geschickt, die alleine im Wald lebt, um von ihr die Kenntnisse des Färben vermittelt zu bekommen. Thomas schreibt alles auf, damit Kira nochmals nachlernen und vertiefen kann. Überraschend stirbt die alte Frau, das Mädchen ist auf ihre eige-ne Kraft angewiesen. Alle Farben kann Kira herstellen, aber die Pflanze für das Blau, der Färberwaid, gibt es in ihrem Dorf nicht. Zu den beiden handwerklich begabten Jugendlichen gesellt sich kurz vor dem Fest das kleine Mädchen Jo, ebenfalls ein Waisenkind. Seine Begabung liegt im Singen. Kira wird die Ähnlichkeit ihrer Biografien verdächtig. Nach und nach wird ihnen bewusst, dass die Hüter mit dem Tod der Eltern etwas zu tun haben müssen. Nur als Waisen sind sie leicht lenkbare Werkzeu-ge der mächtigen Herren. Als Matt eines Tages nach längerer Abwesenheit auftaucht und Kira nicht nur mit der Färberwaid-Pflanze, sondern auch mit ihrem Vater, den die Hüter geblendet hatten, überrascht, schließt sich der Kreis der Erklärungen. Doch Kira wählt am Ende der Geschichte nicht den leichteren Weg, d.h. dem Vater in die ‚Freiheit' zu folgen - sie will ihre Chance nutzen und dem Volk auf dem Mantel des Sängers eine positive Zukunft schaffen.

Ludwig, Christa

Blitz ohne Donner

Die erste Begegnung zwischen dem gehörlosen Johannes und Maria wird von Beiden so tief empfunden, dass es kein Zurückweichen mehr gibt, sondern nur noch Annäherung. Durch alle Schwierigkeiten hindurch gelingt es Maria, Johannes Musik wahrnehmbar zu machen. Sie begibt sich in seine Welt, ohne Geräusche, ohne Musik, lernt seine Sprache kennen und anwenden. Maria lebt in einer Musikerfamilie und ist selbst hoch musikalisch. Für sie ist es unvorstellbar, ohne Musik zu leben. Johannes lernt mit ihrer Hilfe tanzen und Musik "fühlen". Zwischen Beiden entwickelt sich eine Zwiesprache von solcher Feinheit und Intensität, dass ihr Auskommen ohne Laut und Klang Reichtum ist - nicht Mangel.

Ludwig, Christa

Blitz ohne Donner

Der gehörlose Johannes und die musikalische Maria verlieben sich und versuchen in die Welt des anderen gelangen. Eine Fülle von Möglichkeiten der Ausdrucksformen außerhalb der "normalen" Zwiesprache entwickelt sich und die Frage, wer eigentlich behindert ist, erübrigt sich.

Ludwig, Christa

Blitz ohne Donner

Der taube Johannes lernt Maria kennen, ein Mädchen, dessen ganzes Leben die Musik ist. Sie versucht mit allen Mitteln ihm, der nichts hört, die Musik als Erlebnis, als Erfahrung nahezubringen. Aber sie will auch spüren, wie seine Welt sich anfühlt. Sie macht ein gefährliches Experiment und beide erkennen schließlich, dass die Liebe und das Bemühen um den anderen der Weg zum anderen sind.

Ludwig, Christa

Blitz ohne Donner

Johannes ist 14 Jahre und taub. Die neuen Nachbarn sind Musiker, ihre 14-jährige Tochter Maria spielt Harfe, tanzt im Ballet und für sie ist für die Johannes' Taubheit schrecklich, da Musik ihr Leben bestimmt. Dennoch verlieben sich beide ineinander und suchen Zugang zur Welt des anderen, was nicht ohne Verletzungen geht.

Cohen, Peter

Boris mit Brille

Eines Tages ist es soweit: Boris - ein kleiner Hamster mit menschlichen Zügen - sieht alles verschwommen. Da hilft auch kein Fernsehmechaniker, Boris muss zum Augenarzt. Diagnose: Astigmatiker*. Angeboren. Boris bekommt eine Brille und ist entzückt von all den Dingen, die er plötzlich genau sehen kann. Und dass Gudrun aus der Bäckerei so hübsch ist, wusste er auch noch nicht. Er bekommt sogar einen Aufseherposten in einer Radiofabrik. Doch bald wird ihm das genaue Hingucken in der Fabrik und auch zu Hause zu anstrengend und ihm kommen Zweifel: Ist das verschwommene alte Leben nicht doch leichter und angenehmer gewesen? * Astigmatismus: Stabsichtigkeit, Augenfehler infolge anomaler Wölbung der Hornhaut

Riley, Hazel

Das Geheimnis der Kammer

Samantha O Connor ist ein junges Mädchen, das selbst eine schwere Depression hinter sich brachte, in psychatrischer Behandlung war und nun versucht, in einer neuen Umgebung, einer eigens dafür gemieteten Wohnung und fernab von den Eltern und der 13-jährigen Schwester einen Neubeginn zu wagen. Jedoch spukt es in der Wohnung in einem verfallenen Haus am Strand, und die Mitbewohner geben manches Rätsel auf, so dass Sam die gruseligsten Situationen durchläuft, nachts kaum zu schlafen vermag, böse Träume hat, die sich mitunter gar realisieren. Die längst verstorbene Schwester der alten Dame Armstrong, die das Zimmer vermietet, spukt in jenen Räumen, in denen Sam wohnt, und die Geschichte jener Grace ist mehr als sonderbar, wie es jedoch erst kurz vor dem Schluss der Erzählung zu erfahren ist. Gemeinsam mit ihrer angereisten Schwester Kate, ihren neu gewonnenen Freunden gelingt es Sam, nicht aufzugeben, wie ihr mehrfach geraten worden war, und so kann sie das eigene Schicksal bezwingen und den Neustart erfolgreich schaffen.

Vettinger, Susanne

Das Rätsel der Feuerberge

Carla bewahrt ihre Geschichten in Schachteln auf. Hier erzählt sie ihrem Teddy die Geschichte von Hugo, der Schildkröte auf der Suche nach einem Freund.

Lawrence, Iain

Der Geist

USA, Ende der vierziger Jahre. Harolds Vater ist im Krieg gefallen, der Bruder ist verschollen. Der Fünfzehnjährige ist “der Geist”, ein Albino, den die Gleichaltrigen verspotten und quälen. Die Mutter kann den Tod von Vater und Bruder nicht verarbeiten: “Es gab für ihn nichts Schlimmeres, als nach Hause zu kommen.” (S. 31) Er verbringt seine Tage alleine mit seinen Hund bis er von einem Zirkus erfährt, der in der Nähe gastiert. Er darf die Vorstellung nicht besuchen, schleicht sich heimlich davon und folgt dem Zirkus, als dieser weiterzieht. Hier freundet er sich mit den “freaks” an, anderen äußerlich auffallenden Menschen, die ihm mit großer Liebe und Herzlichkeit begegnen. Ein skurriler Indianer hilft ihm, er entdeckt, dass es im Zirkus auch einen erwachsenen Albino gibt. Dieser erklärt ihm: “Aber Samuel, Tina und ich, wir sind nur von außen falsch. Die anderen Leute, die sind von innen falsch.” (S. 299) Doch noch überwiegt für Harold das Bedürfnis, so zu sein wie die anderen. Er fühlt sich größer und stärker, nachdem ihm die Haare gefärbt wurden, er hat Erfolg bei der Dressur der Elefanten, verliebt sich und läßt sich erpressen, nicht mehr zu den “freaks” zu gehen, die auch im Zirkus ausgegrenzt werden. Doch als die Elefantennummer klappt, trampelt ein Elefant seine Zwergenfreundin tot. Harald kehrt nach Hause zurück und hat jedenfalls gelernt, hinter der aufgeschwemmten Trauerfassade seine alte, geliebte Mutter zu sehen.

Aiken, Joan

Der Schrei

Die begabte junge Balletttänzerin Lu-Lyn liebt die kleine schottische Insel Muckle Burra, auf der ihre Großmutter lebt, so sehr, dass sie außer sich vor Wut gerät und einen markerschütternden Schrei ausstößt, als sie erfährt, dass alle Einwohner auf Grund eines wissenschaftlichen Experiments die Insel verlassen müssen. Das Auto ihrer Eltern gerät daraufhin unter einen Sattelschlepper, die Eltern sind sofort tot, der Bruder David querschnittsgelähmt. Die beiden Geschwister wohnen fortan bei ihrer Großmutter in einem Hochhaus in Kirkbrae. Lu-Lyns einziges Interesse gilt dem 1. Preis, den sie bei einer Schulaufführung für ihren Tanz “Der Schrei” erringen möchte. Während der Aufführung verunglückt sie jedoch tödlich, rutscht auf einem Ölfleck aus und bricht sich das Rückgrat. Da die Kinderecke auf dem Friedhof, wo Lu-Lyns Asche aufbewahrt wird, immer wieder verwüstet wird, beschließt die Großmutter , die Asche zu ihrer Insel zu bringen, damit ihre Enkelin dort ihren letzten Frieden findet. Sie können die Urne gerade noch in einer Bucht hinterlassen, als der sagenumwobene Laird kommt und die Großmutter vom Boot wirbelt. Daraufhin beschließt David, eines Tages mit mehreren jungen Burschen zurückzukehren, um Muckle Burra in einen freundlichen, einladenden Ort zu verwandeln und steigt im Hafen aus dem Boot!

Drvenkar, Zoran

Du schon wieder

Zwei kleine Jungen, der eine viel zu lang, der andere viel zu kurz geraden, werden von den verständnislosen Eltern in die Welt geschickt: “Macht das Beste daraus”. So sammeln sie eigene Erfahrungen, erreichen zusammen Reichtum und zerstreiten sich. Eine Lösung ist erst in Sicht, als beide Trauer und Zorn über ihr Ausgesetzwerden zulassen können. Erst dann treffen sich sich und können ein Bündnis eingehen, das zerbricht, als ein Reporter die Frage stellt, wer der Wichtigere von ihnen sei. Erst existentielle Not und der Zufall bringen sie wieder zusammen.

Friedrich, Daniela

Eine Brille für das Krokodil

Das Krokodil ist Mitglied des Theater-Ensembles im Kasperle-Theater. Eines Tages stolpert es über den Theatervorhang und reißt alle Spieler mit. Kasperle ist recht ärgerlich wegen der “Ungeschicklichkeit” des Krokodils und droht, das Krokodil “in Rente” zu schicken, wenn so etwas noch einmal passiert. Und wirklich, bei einer der nächsten Vorstellungen “frisst” das Krokodil den Kasper statt der Großmutter. Große Gaudi im Theater! Und großen Ärger für das Krokodil! Doch ehe etwas Entscheidendes passiert, hat der aufmerksame Polzist eine Idee: Er geht mit dem Krokodil zum Augenarzt. Und DER stellt dann schnell fest, dass das Krokodil kurzsichtig ist und eine Brille braucht. Alle sind froh, dass das Krokodil mit seiner schönen roten Brille nun bei ihnen bleiben kann. Nur Kasper meckert noch ein bisschen - aber nicht mehr lange!