Zwischen Traum und morgen

Autor*in
Stehle, Katrin
ISBN
978-3-423-71233-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
202
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 17jährige Jule ist hin- und hergerissen zwischen dem 1 Jahr älteren Daniel, der die gleiche wie sie Schule besucht und Flo, in den sie sich mit 12 Jahren verliebt und den sie seitdem nicht wieder gesehen hat. Eine Reise nach London soll Klarheit über ihre Gefühle bringen und herausfinden, wen von den beiden sie wirklich liebt.

Beurteilungstext

Jule ist 17 Jahre alt und besucht wie ihre 3 Freundinnen und Band-Kolleginnen das Gymnasium. Ihre Freizeit widmet sie fast ausschließlich der Musik, bis sich der 1 Jahr ältere Daniel in sie verliebt. Jule ist sie hin- und hergerissen. Sie erwidert seine Zuneigung, doch sie träumt von Flo, der die Stadt verließ, als sie 12 Jahre alt war. Da sie ihn nicht vergessen kann, gelingt es ihr nicht, das Zusammensein mit Daniel unbeschwert zu genießen. Nur mühsam entwickelt sich aus diesem konstruiert und kopflastigen wirkenden Anfang eine flüssige Geschichte, in deren Verlauf Jule erste sexuelle Erfahrungen mit Daniel sammelt, sich von ihm trennt, ihrem Traumbild Flo nach London hinterher reist, dessen Zuneigung gewinnt und dann doch erkennt, dass Daniel der richtige für sie ist. Die Suche nach sich selbst und dem geeigneten Partner - ein brisantes Thema für Heranwachsende. Diese Geschichte vermag jedoch nicht richtig zu fesseln. Sie wirkt unecht und die vielen sprachlichen Klischees stören den Lesegenuss erheblich. Für jugendliche Leserinnen besitzt sie sicher einen gewissen Unterhaltungswert, zumal sie dank des linearen Aufbaus leicht zu lesen ist. Für eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Text bieten die glatt und wenig differenziert gezeichneten Figuren und auch Jules innere Konflikte wenig Anhaltspunkte. Irgendwie bleibt das "richtige Leben" draußen: alle unterstützen Jules Selbstfindung.: die verständnisvolle Freundinnen und auch die Eltern, für die Jules spontane London-Reise während der Schulzeit auch kein finanzielles Problem ist. Hauptsache das Kind wird glücklich! So ein heiles Umfeld ist vielen Jugendlichen zu wünschen, insgesamt aber doch wohl eher die Ausnahme.
Mädchen ab 12/13 Jahre werden die Geschichte von Jules erster Liebe sicher gern lesen und sich auch durch die Bezüge zu den Texten und der Musik von Ani DiFranco angesprochen fühlen. Jeweils ein Zitat ist der Geschichte voran- bzw. nachgestellt. Ein Quellenverzeichnis findet sich im Anhang.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von T-ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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