Zwei wie Feuer und Wasser
- Autor*in
- Witte, Manfred
- ISBN
- 978-3-570-26139-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 208
- Verlag
- Bertelsmann
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2002
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 8,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Im Mittelpunkt stehen die beiden Schwestern Katja (17) und Esther (15), extrovertiert die eine, introvertiert die andere, die mit ihren Problemen sich und der gesamten Familie das Leben schwer machen.
Beurteilungstext
Leicht ist es nicht, erwachsen zu werden, das wird allen Familienmitgliedern deutlich. Zur dieser "ganz normalen" Familie gehören der Vater (Lehrer), die Mutter (Angestellte) und außer den beiden Schwestern noch Tilmann (13).
Ganz normal sind auch die alltäglichen Probleme in der Familie. Katja wehrt sich gegen die ihrer Meinung nach strenge Bevormundung durch die Eltern, unterläuft Absprachen, trickst die Familie aus, sieht alles locker, ihr Lebensmotto heißt "Spaß jetzt", die Schule läuft so nebenher, mehr schlecht als recht. Esther dagegen wirkt eher scheu. Die Familie glaubt, sie sei eine gute Schülerin, aber als die Versetzung gefährdet ist, lässt sich auch dieses Bild nicht mehr halten.
Die Eltern scheinen auch mehr nebeneinander zu leben, die Mutter fühlt sich ausgenutzt, der Vater ausgegrenzt, offene Aussprachen finden nicht statt.
Erst als Katja von ihrem Freund sitzen gelassen wird, rückt die Familie etwas näher zusammen. Zwar entsteht keine heile Welt, aber ein bisschen mehr Aufmerksamkeit und Verständnis für einander.
Hier passiert nichts Dramatisches, es sind ganz alltägliche Ereignisse, die geschildert werden, aber gerade darin liegt der Reiz dieses Jugendbuches. Viele Leser (auch erwachsene L.) werden Bekanntes entdecken, sich identifizieren können und hoffentlich auch ein bisschen schmunzeln können über die Art der Auseinandersetzungen.
Sprachlich stellt der Text keine großen Anforderungen, die Sätze sind überschaubar, der Sprachstil der Jugendsprache angeglichen, bildreich und fantasieanregend.
Die Unterteilung in Kapitel stört nicht den Lesefluss, sondern trägt zum Verständnis bei.
Insgesamt eine unterhaltsame, amüsante Lektüre, nicht oberflächlich, sondern durchaus anregend.