Zwei Papas für Tango

Schlagwörter

• Familie
• Freundschaft
• Diversität

Teaser

Roy und Silo sind zwei “bildschöne Pinguine in den besten Jahren”. Sie leben im Zoo von Manhattan. Aber sie machen nicht die geringsten Anstrengungen, um sich ein Pinguinmädchen “anzulachen”. Statt dessen bauen sie gemeinsam ein Nest. Kann das gut gehen?

Beurteilungstext

Die Pinguine Roy und Silo sind sozusagen “vom Ei an” befreundet. Im Gegensatz zu allen anderen Pinguinen in ihrem Alter interessieren sie sich nicht für Pinguin-Mädchen, sondern nur füreinander. Als die Zoowärter die Freunde trennen, fressen sie nicht mehr. Also dürfen sie wieder zusammen leben. Sie beginnen, ein Nest zu bauen und einen eigroßen Stein zu bebrüten. Glücklicherweise finden die aufmerksamen Zoowärter ein verlassenes Pinguin-Ei, das sie den beiden Freunden heimlich ins Nest legen. Roy und Silo brüten und brüten unverdossen, bis auch aus IHREM Ei ein kleiner Pinguin schlüpft - der verdutzt seine beiden Väter betrachtet. Seither sind die drei eine glückliche “Bilderbuchfamilie”.
Ebenso sensibel wie geschickt thematisieren die beiden Bilderbuch-Macherinnen hier die gleichgeschlechtliche Liebe, die den Wunsch nach einem Kind einschließt. Ganz ungezwungen wird eine einfache Geschichte erzählt, deren Schwerpunkt die soziale Komponente der Gleichgeschlechtlichkeit in den Mittelpunkt stellt und die sexuelle nur ganz am Rande streift.
Die einfach und lakonisch erzählte Geschichte - deutlich und genügend groß auf ruhigem Untergrund gedruckt - transportiert viel Emotionalität und Spannung, die sich auch in den klaren, stimmungsvollen Illustrationen spiegelt. Text und Illustrationen sind in hohem Maße aufeinander abgestimmt. Der fröhliche Einband zeigt ein glückliches Pinguinkind an den “Händen” seiner zwei Väter.
Ein empfehlenswertes, warmherziges Bilderbuch, das Eltern oder andere Bezugspersonen zum Aufklärungsbuch “umfunktionieren” können (aber nicht müssen!) Empfohlen ab ca. 4/5 Jahren.