Zirkusnacht
- Autor*in
- De Leeuw, Mattias
- ISBN
- 978-3-8369-5633-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- De Leeuw, Mattias
- Seitenanzahl
- 48
- Verlag
- Gerstenberg
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Hildesheim
- Jahr
- 2018
- Preis
- 13,95 €
- Bewertung
Teaser
Ein zirkusbegeistertes Mädchen lädt alle Zirkusbegeisterten ab 3 Jahren zu einer farben- und bildmächtigen Zirkuswelt ein, bei der die Grenze zwischen Wirklichkeit und Imagination verschwimmt und die gänzlich ohne Worte auskommt.
Beurteilungstext
Auch ohne jeglichen Text ist die Handlung des prächtigen Bilderbuches des Belgiers Mattias de Leeuw "Zirkusnacht" gut nachzuvollziehen:
Eines Nachts (dunkler Sternenhimmel) lässt ein Mädchen durch das Fenster einen Hund in ihr Zimmer. Das Zimmer zeugt von ihrer Zirkusbegeisterung, denn es ist mit einem übergroßen Clownsplakat und zahlreichen kleineren Utensilien wie Reifen, Bällen, Puppen, Tieren usw. ausgestattet. Das Mädchen möchte den Hund füttern, doch der zeigt ihr zahlreiche Kunststücke, die es ihrerseits zur Nachahmung verleiten, bis es sich gegen 0.30 Uhr (Wanduhr) ermüdet ins Bett legt. Der Hund sieht aus dem Fenster (s)einen vorbeiziehenden Zirkus und folgt ihm.
Das Mädchen wacht wenig später auf, sucht vergeblich den Hund in ihrem Zimmer und führt mit seinen zahlreichen Utensilien Zirkuskunststückchen auf wie Jonglieren, Reifen drehen usf., aber ihre Puppen und Plüschtiere agieren nicht, so dass sich das Mädchen enttäuscht ins geöffnete Fenster setzt und wieder einschläft. Dann tritt der Clown riesengroß aus dem Plakat, nimmt das Mädchen in seine Hände und trägt es durch die Nacht zu einem Zirkuszelt. Er streift ihm ein Harlekin-Kleid über und dann agiert das Mädchen zusammen mit dem Zirkuspersonal beim Jonglieren, beim Dressurreiten, beim Feuerschlucken und bei den Tierdressuren, wobei es auch den Hund wiedertrifft. Schließlich trägt der Clown das inzwischen wieder eingeschlafene Mädchen zurück in sein Zimmer, legt es ins Bett, wo beim Aufwachen das Harlekin-Kleid am Fußende hängt, das ursprünglich nicht dort zu sehen war.
All dies und einiges mehr kann der aufmerksame Betrachter aus den ausdrucksstarken farbigen Bildern herauslesen. An Aquarelle erinnernd, zumeist mit freundlichen Farbtönen in Gelb, Rot, Weiß oder Hellblau, mit sparsamem Strich aufs Wesentliche konzentriert, fast immer dynamisch wirkend, mal in kleinen quadratischen Formaten, häufig großflächig auf Doppelseiten, wird die Zirkuswelt als Traumwelt inszeniert, wobei die Grenze zwischen Realität und Phantasie magisch verwischt wird, insgesamt also eine Einladung in die Zirkuswelt als traumhaftes Erleben.
Neben dem Einzelbetrachter können sich auch Kindergartengruppen und erste Grundschulklassen von diesem Bilderbuch zu kreativer Projektarbeit anregen lassen!