Zirkuasnacht

Autor*in
De Leeuw, Mattias
ISBN
978-3-8369-5633-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
De Leeuw, Mattias
Seitenanzahl
48
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Ein Traumbilderbuch über einen spektakulären Zirkusauftritt – eine wunderbare Reise in eine fantastische Welt der Wunder und Kunststücke.

Beurteilungstext

Am Abend, bevor es ins Bett geht, kommt ein kleiner Hund das Mädchen besuchen. Zusammen spielen sie, machen sie Kunststücke und Akrobatik, bis es spät ist und das Mädchen ins Bett muss. Nun erwacht eine ganz eigene Welt. Aus einem Plakat entsteigt eine riesenhafter, aber wunderbar freundlicher Clown, der das Mädchen mitnimmt auf eine phantastische Reise in eine Manege, in der es zur Kunstreiterin, Seiltänzerin, Trapezkünstlerin etc. wird. Seite für Seite findet sich ein buntes Treiben, das die typischen Attraktionen der Zirkuskunst zeigt und das Mädchen, das in ihnen aufgeht. Der kleine Hund ist immer mit dabei, oft nur ganz klein und kaum zu sehen in dem Trubel, aber verlässlicher Begleiter auf einem Weg, der sicherlich im Traum, dennoch aber abenteuerlich und faszinierend daherkommt.
Die Geschichte arbeitet ausschließlich mit den Bildern, auf Text verzichtet Mattias de Leeuw vollständig. Dabei nutzt er zwei Bildmodi: Erzählende Elemente werden eher auf kleinen Bildvignietten gezeigt, von denen je 24 auf einer Doppelseite angeordnet sind und fast comicartig bestimmte Szenen und Sequenzen abbilden. Dem gegenüber stehen die eher atmosphärisch-darstellenden, doppelseitenfüllenden Illustrationen, die ohne Rand und Rahmen direkt hineinnehmen in die wunderbare Szenerie. Die Bilder zeigen die Manege aus der Besucherperspektive, das ist meistens die mittlere Distanz im Bühnenblick. Die Perspektiven wechseln allerdings auch, wenn es hoch hinauf unter das Zirkusdach führt. Dann verfolgen wir das Geschehen eher aus einer Froschperspektive. Mit starken Farben – dominant rot, gelb und blau – sind die malerischen Illustrationen gestaltet, die stark vereinfachte und figürlich überzeichnete Protagonisten zeigen. Dabei verschwimmen Artefakte von außerhalb des Traums mit der inneren Welt. Die Spielzeuge des Mädchens erwachen zum Leben, fast wie in einem klassischen Kunstmärchen der Romantik.
Das Buch fasziniert und lädt zum Schauen und Fabulieren ein. Dass die Zirkuswelt nicht ansatzweise so schillernd ist, wie hier beschrieben, ist ein kleiner Wermutstropfen. So ist das Bilderbuch eher eine Reminiszenz an ein kulturelles Stereotyp – in diesem Zusammenhang aber gut gelungen und durchaus zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von mr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 25.06.2018

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