Zahlenspektakel. Von null bis unendlich

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Teaser

In diesem Buch kann man mit Zahlen „spielen“ (Ziffern erkennen, zählen, vergleichen usw.) und kommt so ganz unspektakulär zu ersten Rechenübungen. Gedichte von Josef Guggenmos, die sich mit Zahlen befassen, werden mit Illustrationen ergänzt. In den Illustrationen sind Zahlen „eingebaut“.

Beurteilungstext

Zu diesem großformatigen Buch greifen bestimmt schon Kindergartenkinder von allein. Auf dem Titelbild ist bereits sehr viel zu sehen. Lustig geht es auf dem Jahrmarkt zu. Es ist sehr bunt. Ein Teil der Zahlen ist auf den Gondeln eines Riesenrades zu sehen. Auch die Illustrationen im Buch sind farbenprächtig. Die Figuren wirken nostalgisch. Kulleraugen gibt es bei Menschen und Tieren. Die Tiere sind teilweise vermenschlicht dargestellt. Die Bilder zeigen Alltagsgeschehen. Die Situationen sind witzig. Viele Seiten erinnern an ein Wimmelbuch.

Damit das Kind sich mit dem eigentlichen Sinn des Buches, nämlich dem Zahlenspektakel, auseinandersetzen kann, muss es den knappen Text mit den Anleitungen bzw. Aufforderungen vorgelesen bekommen, wenn es noch nicht lesen kann. Es muss jemand anwesend sein, der die Erklärungen und den Text erläutert und die „Ergebnisse“ kontrolliert. Das Buch beginnt mit einer Doppelseite, über die sich ein Weg durch einen Park schlängelt. Am Wegesrand sind Zahlen von 1 bis 10 über die Seite verteilt. Zu den Zahlen gibt es die entsprechende Menge Äpfel, Enten, Bäume usw. Die Aufforderung zum Mitmachen lautet hier: Sammelst du mit mir die Zahlen ein? Das Kind kann die Abbildungen zählen und sich dann die Zahl ansehen.

Man muss jede Doppelseite auf sich wirken lassen. Es gibt viel zu entdecken. Die Hühner spielen mit den Füchsen Fußball. Eine Anzeigentafel zeigt den Spielstand. Ein paar Seiten weiter steht das Endergebnis dieses Spiels in einer Zeitung, die ein Eichhörnchen auf einer Parkbank liest. Auf einer Seite sind verschiedene große Hunde abgebildet. Jeder Hund hat einen Haufen gemacht. Jetzt wird man zum Vergleichen und Zuordnen aufgefordert: Wer hat den größten Haufen gemacht? Wer hat die meisten Knochen? Wer hat die kürzesten Beine? und so weiter. Dann gibt es eine Doppelseite mit Tiermüttern und ihren Tierbabys. Hier soll man die Zitzen und die Babys zählen. Gefragt wird, ob für jedes Baby eine Zitze zur Verfügung steht. Manchmal sind 10 Zitzen da und nur 5 Babys. Frage: Wie viel Zitzen bekommt ein Baby?

Dann kommen die Dezimalzahlen. Eine Doppelseite zeigt einen Ausschnitt aus dem Stadtleben. Dort hält ein Linienbus an einer Haltestelle mit einem Schild, auf dem die Abfahrtzeiten stehen. Ein Schaf steht unter einer Normaluhr (die 14:30 Uhr anzeigt), telefoniert und fragt: „Wir waren um zwei verabredet. Wo bist du?“ Nach einigem Suchen entdeckt man eine kleine Schildkröte, die per Handy antwortet: „Bin in einer Minute da!“ So lernt man auch noch die Uhr lesen. Es gibt in der Stadt jede Menge Zahlen zu entdecken: Hausnummern, Reklameschilder, Autokennzeichen und so weiter. Im Einkaufsladen kann man Preise vergleichen und bei den Fahrgeschäften auf dem Rummel kann man sich ausrechnen, was billiger ist: 1 Los für 1 € oder 4 Lose für 3 €.

Die Doppelseiten brauchen nicht nacheinander „abgearbeitet“ werden. Man kann sich eine Seite, die einen anspricht, aussuchen und sich damit beschäftigen. Ansonsten viel los in dem Buch. Vielleicht zu viel auf einmal?