Zaha baut. Das Leben der Architektin Zaha Hadid

Autor*in
Tentler-Krylov, Victoria
ISBN
978-3-86502-502-9
Übersetzer*in
Schröder, Nora
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Tentler-Krylov, Victoria
Seitenanzahl
48
Verlag
E.A. Seemann
Gattung
BilderbuchBiografieBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Berlin/Leipzig
Jahr
2023
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüre
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zaha Hadid gilt als eine der wichtigsten Architektinnen aller Zeiten. Ihre Werke inspirieren viele Menschen. Ihr Weg zur Architektur wird hier erzählt.

Beurteilungstext

Wie wird man Architektin? Wird einem die Fähigkeit in die Wiege gelegt? Die junge Zaha ist rastlos und immer in Bewegung. Und sie ist fasziniert von Dingen, denen es ebenso geht: Das Licht in den Moscheen ihrer Heimatstadt Bagdad und die schwimmen Häuser sumerischer Bäuer*innen zum Beispiel. Doch es ist ein weiter Weg. Zaha studiert Architektur, sie überzeugt ihr Professoren, sie arbeitet in renommierten Büros – aber ihre eigenen Entwürfe scheinen zu herausfordernd für die Welt – bis ihr der Durchbruch gelingt. Viele Werke wurden schließlich umgesetzt – auch in Deutschland. So konnte Hadid zu einer der wichtigsten, vielleicht sogar zur wichtigsten Architektin aller Zeiten werden.
Victoria Tentler-Krylov setzt Zaha Hadid mit ihren Sachbilderbuch ein besonderes Denkmal. Sie nimmt die schillernde Persönlichkeit und die herausfordernde Architektur und verbindet beides zu faszinierenden dichten Bildern, in denen das Leben der Ikone nachgezeichnet wird, in dem sich aber auch viele programmatische Details wiederfinden lassen. Das Chaotische, Innovative und Grenzüberschreitende wird in sich zunehmend auflösenden Bildern inszeniert, in denen die Außenwelt und Zahas Ideenwelt sich immer wieder überlagern, aber dann diese Überlagerung in Entwürfe und reale Gebäude zurückgeführt wird. So wird das Visionäre und Herausragende der Arbeit Hadids deutlich.
Die Bilder sind realistische Aquarelle, die gleichzeitig oft in ihrer Raumkonstruktion die Grenzen der Wirklichkeit überschreiten, in denen aber Hadid und ihre Werke gut erkennbar bleiben. Mal zeigen sich eindrückliche Erlebnisszenen, mal dominieren starke Bewegungen ihrer Entwürfe, mal überlagert die Collagentechnik viele Sinnschichten, wenn dichte Arbeitsphasen dargestellt werden. Begleitet werden die Bilder von einer konsistenten Erzählung zum Leben der Architektin, die stark rafft und doch versucht, in Details Einblick zu nehmen. Der Text ist dabei nicht immer überzeugend, weil die starke Raffung die besonderen Herausforderungen zwar andeutet, aber nicht konsequent umsetzen kann – so dass manche Erklärungen ins Leere laufen und untergehen. Weiterhin bleibt die Person Zaha Hadid in der Geschichte blass, was dem geschichtenförmigen Charakter des erzählenden Sachbilderbuchs bedingt widerspricht. Diese Monita werden aber von beeindruckenden Bildwelten aufgehoben, so dass das Buch dennoch empfohlen werden kann.

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Diese Rezension wurde verfasst von Michael Ritter; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 23.06.2023

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