Wir fliegen, wenn wir fallen
- Autor*in
- Reed, Ava
- ISBN
- 978-3-7641-7072-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Sprecher*in
- –
- Umfang
- 304 Minuten
- Verlag
- –
- Gattung
- AudioErzählung/RomanTaschenbuch
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2017
- Altersempfehlung
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Teaser
Yara und Noel bleibt nach dem Tod von Phil, Noels entfremdetem Großvater und Yaras großväterlichem Freund, nur eine Liste mit Aufträgen: Diese reicht von Wölfen streicheln über einen Baum im Regenwald pflanzen bis Fallschirm springen. Doch damit nicht genug: Die beiden so unterschiedlichen Figuren müssen diese abenteuerliche Reise um die Welt auch noch gemeinsam erleben. Und Yara kann Noel nicht ausstehen und Noel Yara ebenso wenig – zumindest am Anfang.
Beurteilungstext
Die Liste, die Noels Großvater und Yaras Freund Phil den Kindern hinterlässt, bestimmt nicht nur die Reise der Beiden, sondern taucht als strukturierendes Element immer wieder montiert im Verlauf des Romans auf – jeweils mit einem weiteren abgearbeiteten und durchgestrichenen Punkt. Die Liste ist jedoch nicht der einzige illustrierte Aspekt, der den Text strukturiert bzw. die Erzählweise auf materieller Ebene hervorhebt. So sind auch die einzelnen Kapitelüberschriften in unterschiedlichen Schriftarten gestaltet, die zum einen Handschriftlichkeit imitieren und zum anderen die beiden unterschiedlichen Erzählstimmen symbolisieren. So wird der Roman multiperspektivisch, jeweils abwechselnd aus Noels und Yaras Perspektive, erzählt und offeriert dem Lesenden somit Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der ProtagonistInnen. Zudem kann der Lesende die unterschiedlichen Ereignisse aus den beiden unterschiedlichen Perspektiven bewertet sehen und erhält damit ein sehr komplexes Verständnis der Figuren und der Handlung. Gesteigert wird das Lesevergnügen des Romans durch die Perspektiven zudem dadurch, dass der Lesende erst nach und nach die Hintergrundgeschichte der beiden Figuren erfährt und somit auch erst nach und nach zu verstehen lernt, warum Yara und Noel wie reagieren und sich zueinander verhalten. Auch wenn die sich entwickelnde Liebesgeschichte sicherlich etwas vorhersehbar ist, gelingt es der Autorin durch die Erzählweise und die durchaus komplex gestalteten Figuren dennoch, eine unterhaltsame und berührende Geschichte zu entwickeln, die Trauer, Tod und das Erwachsenwerden gleichsam thematisiert.