Willkommen in Professor Graghuls geheimer Monsterschule

Autor*in
Loeffelbein, Christian
ISBN
978-3-401-09935-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hattenhauer, Ina
Seitenanzahl
195
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2013
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lena und Lukas werden in eine ""Schule für Schwererziehbare"" geschickt. Doch sie erfahren ziemlich schnell, wo sie hier wirklich gelandet sind. Onkel Gregorius ist sehr nett, aber vor allem unglaublich. Er leitet eine Monsterschule. Die beiden sind entsetzt:
""Ich meine, kein Mensch geht doch freiwillig in die Schule, warum sollte denn ein Monster so etwas tun?"" (S. 32)

Beurteilungstext

Die Zwillinge, die bei ihrem Onkel wohnen und auf seine Schule gehen müssen, weil ihre Eltern nach einem Flugzeugabsturz verschollen sind, kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ihr Patenonkel, den sie kaum kannten, wirft Vieles, was sie schon immer wussten, völlig über den Haufen.
An seiner Schule legt man besonders viel Wert auf gutes Benehmen, zuvorkommende Manieren, Höflichkeit und vornehmes Auftreten. Denn diese Schule ist für ""Schwererziehbare"". Die sind blutrünstig, gewalttätig, unbeherrscht und jeder weiß das oder glaubt es zumindest zu wissen.
Doch Professor G. hat im Laufe seiner langen Studien längst herausgefunden, warum diese Wesen ein solches Verhalten zeigen und bietet ihnen an, wonach sich alle zusammen sehnen: `einen Ort, an dem sie zu Hause sind`. ""Die meisten Monster sind nur böse, weil sich niemand um sie kümmert und sie links liegengelassen werden."" (S. 31.) Und für sich selbst hat er herausgefunden, "" dass es viel besser ist, etwas Nützliches zu tun, als immer nur zu forschen. . .""
Der Professor sammelte also anfangs Monster in allen Teilen der Erde und bot ihnen vertraglich ein sicheres Plätzchen in seiner Internatsschule. Dafür herrschen dort strenge Regeln, an die sich jeder ohne Ausnahme halten muss. Nur wenn man Regeln einhält, funktioniert das Spiel.
Lena und Lukas beschreiben im Vergleich zu einer Menschenstunde sehr glaubhaft, dass in der Monsterschule jeder lernen will. Jeder hat Stärken und Schwächen, aber alle haben ein Ziel, nämlich die lästige Leiterin der Schulbehörde loszuwerden und die Schule zu erhalten. Da alle Monster freiwillig und gern an diesem Ort sind, identifizieren sie sich völlig mit dem Ziel und helfen mit, wo sie nur können.
Und trotz aller gemeinsamen Anstrengungen treffen hier so unterschiedliche Charaktere zusammen, die sich nicht verleugnen lassen. Und so kommt es natürlich auch zu Rangeleien.
Auf Nicki, dem einzigen weiteren Kind der Schule, lastet ein Fluch. Er tat aus Neugier etwas Verbotenes und wurde gezeichnet. Hier erhebt sich die Frage nach der sinnvollen Erklärung eines Verbotes. Denn der kleine Junge wurde gerade durch das Verbot so neugierig, dass er dem Drang nicht wiederstehen konnte. Zudem klingt die Frage an, wo die Grenze zwischen Gehorsam und kraftraubender Diskussion um Anordnungen liegt. Der Autor zeigt in vielen Szenen, dass manchmal die kleinen Dinge die sicherste Wirkung erzielen.
Was das Buch trotz aller pädagogischer Feinsinnigkeiten so lesenswert macht, ist die bunt zusammengewürfelte Mixtur all der Zutaten, die Kinder in einer guten Geschichte lieben: eine Verbrecherjagd, Fußball, die größte Keilerei der Schulgeschichte, die Vertreibung paragraphenreitender Beamter, Zusammenhalt in der Gemeinschaft, viele Stellen zum Lachen und ein megamäßiges Happyend. Das verpackte Christian Löffelbein in eine unkomplizierte und kindgerechte Sprache mit viel wörtlicher Rede, Ina Hattenhauer zeichnet und malte Textteile dazu und manchmal brachten die Ramster Unordnung in die Seitenzahlen. Aber das ist ihr Wesen.
Auch wenn wir alle keine Monster in unserem Schulalltag vor uns haben, finden wir doch so viele liebevolle Kleinigkeiten dieser Geschichte auch bei uns wieder.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Wa.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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