Wer küsst den Frosch?

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Teaser

In einem klaren Teich lebt der kleine grüne Frosch. Er hat sein Bett in einem alten Reifen und ist glücklich, zufrieden und heiter.
Eines Tages begegnet er dem verliebten Eichkätzchenpaar und stellt fest: "Ich möchte auch jemanden haben, der mich küsst!", und er "[...] machte sich gleich auf die Suche."

Beurteilungstext

Doch wer soll das sein?
Ob der Storch ihn küsst? Das würde sicherlich nicht gut gehen.
Der Bär, "... stark und pelzig, [ist aber] zum Küssen wohl auch nicht der Richtige."
Die Mücke meint, er wolle sie fressen, findet seine Frage sehr dreist und antwortet ihm: "Für wie blöd hältst du mich eigentlich?".
Unser kleiner Frosch fragt bei der Maus an, der er natürlich viel zu grün und nicht fellig genug ist.
Die Schildkröte ist zu alt, der Igel zu stachelig und der Hase küsst nur Möhren - unseren Frosch will per du keiner küssen.

Vor lauter Enttäuschung blickt er in das klare Wasser des Teiches und beschließt sein Spiegelbild zu küssen. Und als der kleine Frosch die Wasseroberfläche mit seinen Lippen berührt, kommt ein Fisch vorbei geschwommen, der vermeintlich einen Wasserfloh dort spazieren sah, spitzte sein Maul. - "[...] und - Schmatz! Da war es passiert!".

In dieser Nacht schlief unser kleiner Frosch besonders gut, er war glücklich, denn er wurde geküsst...
Die kleine, schüchterne Unke, die schon lange in unseren Frosch verliebt war, ihm aber ihre Liebe noch nicht gestanden hatte, kam um Mitternacht zu seinem Reifenbett und sah den glücklichen und friedlich schlafenden Frosch, beugte sich über ihn und küsste ihn nun endlich...

Erwin Mosers Froschgeschichte ist in einem Minibuch von ca. 15x15 cm erschienen, das mit sehr viel Feingefühl die Kussabenteuergeschichte erzählt.
Mit sehr viel Empathie kann der kleine Leser die Geschichte mitfiebernd erleben.
Durch kurze, gut erfassbare Sätze und der Verbindung von Text und Bild wird in heiterer Form auf jeweils einer Doppelseite die Begegnung des Frosches mit einem anderen Tier erzählt und dargestellt. Dabei steht die Gestaltung der Physiognomie und der Körpersprache der einzelnen Figuren im Vordergrund.
Durch die Darstellung ungewohnter, übersteigerter und frecher Situationen wird die Phantasie der Kinder angeregt. Details in der Gestaltung lassen die Entdeckerfreude beim Betrachten der einzelnen Bilder entstehen.

Das Kinderbuch eignet sich hervorragend zum Vorlesen. Durch das eigene, selbstständige Betrachten der Illustrationen durch den kleinen "Mitleser" kann die Geschichte auch nach- bzw. miterzählt werden. Ebenso eignet sich diese Geschichte von Erwin Moser zum Weitererzählen und zur kreativen Arbeit mit Kindergartenkindern.